Kategorie: Lebensmittelverpackung

Primärverpackungen für Lebensmittel

  • Videokurse zu den Grundlagen der Verpackungswelt

    Videokurse zu den Grundlagen der Verpackungswelt

    Ab sofort sind vier Staffeln mit jeweils bis zu 14 Videos von Jan Switten in englischer Sprache verfügbar.

    Aktueller als jedes Fachbuch auf dem Markt und bequem zu studieren – das war die Maßgabe für dieses Projekt.

    Die vier aufeinander aufbauenden, aber auch einzeln verfügbaren Staffeln sind ideal für Ein- und Aufsteiger in dieser komplexen Verpackungswelt gestaltet.

    In verständlicher Sprache und mit technischen Beispielen aus der Praxis für die Praxis, hat Jan Switten seine über 40 Jahre Berufserfahrung eingebracht.

    Hier finden Sie einen kleinen Trailer, was sie erwartet:

    Trailer mit Jan Switten

    Nutzen Sie jetzt die Gelegenheit ohne Risiko Ihr Wissen zu vertiefen. Auch bei diesem Angebot können Sie sich auf unsere 100% Geld-Zurück-Garantie verlassen.

  • Aktuelle Krise betont Wichtigkeit der Verpackungsindustrie

    Aktuelle Krise betont Wichtigkeit der Verpackungsindustrie

    Jahrestagung des IPV mit Innoform Beteiligung

    (Frankfurt a.M.) Auch die diesjährige Jahrestagung des Industrieverband Papier- und Folienverpackung (IPV) stand im Zeichen der Pandemie. Nachdem man bereits frühzeitig beschlossen hatte, die für 2020 auf der Zeche Zollverein angesetzte Jahrestagung abzusagen, entschied sich der IPV erstmals in seiner Verbandsgeschichte für eine reine digitale Veranstaltung, inklusive virtuellem Vorabend-Rahmenprogramm. Viele arbeitsintensive Wochen liegen zu diesem Zeitpunkt hinter dem Verband und seinen Mitgliedern, mit den Corona-Auswirkungen als bestimmendes Thema. Für rund 60 Prozent der Verbandsunternehmen hatte sich der Lock down bereits negativ auf den Umsatz oder die Umsatzerwartungen ausgewirkt. Gleichzeitig konnte die Verpackungsbranche gemeinschaftlich erreichen, dass die EU-Kommission die Branche als systemrelevant erkannte.

    Die Wertschätzung für Verpackungen für den Schutz und Haltbarkeit von Lebensmitteln steigt seit der Corona-Pandemie wieder an, denn viele erkennen, dass „keine Verpackungen auch keine Lösungen sind“ wie Karsten Schröder von Innoform GmbH zusammenfasste. Er war einer der Referenten auf der Jahrestagung und regte einen „Green New Packaging Deal“ an. Thomas Reiner, CEO der Berndt & Partner Group, eröffnete mit einem Impulsvortrag zu den wirtschaftlichen Entwicklungen der Verpackungsindustrie nach der Coronavirus-Pandemie die virtuelle Vorabendveranstaltung und wies darauf hin, dass sich der große Trend zur Nachhaltigkeit eher verstärken als abschwächen wird. Dies bekräftige der IPV-Vorstandssprecher Klaus Jahn auch in bei der Eröffnung der Tagung. „Für die Akzeptanz und Zukunft flexibler Verpackungen wird mehr denn je die Rezyklierbarkeit und die intelligente und nachhaltige Wahl der jeweils passenden Materialien ausschlaggebend sein. Mit zusätzlichen wissenschaftlichen Studien wird der IPV hier ansetzten und gegenüber Politik und Verbraucher die guten Argumente herausarbeiten und untermauern, die für flexible Verpackungen als Produktschutz sprechen.“, so Jahn.

    Klaus Jahn

    Rezyklierbarkeit der Verpackungen im Fokus

    Eine große Herausforderung besteht in der stetig wachsenden Zahl von Substitutmaterialien mit den damit verbundenen Vor- und Nachteilen. Der Trend zu Papierverpackungen als Ersatz für Kunststoff hält an und nimmt in der Coronavirus-Pandemie zusätzlich an Fahrt auf. So wird nicht nur die Entwicklung alternativer faserbasierter Produkte von unterschiedlichen Akteuren weiter vorangetrieben, Fortschritte machte die Forschung unter anderem auch bei der Barriereschutzfunktion von Papier. Auch ein Großteil der IPV-Mitgliedsunternehmen gab in der diesjährigen Jahresbefragung an, dass die Kundenachfrage nach faserbasierten Ersatzprodukten stark oder sogar sehr stark gestiegen ist. Demgegenüber sind auch bei der Anwendung von polymerbasierten Folien große Entwicklungsschritte zu sehen. Hier steht der Trend zu Monomaterialien zur Verbesserung der Recyclingfähigkeit stark im Vordergrund.

    Der Rezyklierbarkeit von flexiblen Verpackungen wird der IPV folglich auch im Geschäftsjahr 2020/2021 besondere Aufmerksamkeit widmen.

    „Es ist Bewegung in den Markt gekommen“

    Einen Einblick in Akzeptanz und Umsetzung des neuen Verpackungsgesetzes gab Dr. Bettina Sunderdiek von der Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister. Ziel der Einführung des Verpackungsgesetzes 2019 war die Steigerung der Systembeteiligungsquoten. Aktuelle Evaluationen im Herbst 2020 bestätigen eine deutliche Steigerung der Quoten in allen Materialfraktionen. Zum Vergleich: 2016 lag die Anzahl der Registrierungen bei gerade einmal 60.000 Kunden bei Systemen. Nach 100.000 Registrierungen am 1. Januar 2019 zum offiziellen Start der Zentralen Stelle Verpackungsregister (ZSVR) kommt man nun auf knapp 200.000 Registrierungen aktuell. „Es ist Bewegung in den gesamten Markt gekommen. Viele weitere Schritte sind und werden in den nächsten Wochen und Monaten weiterhin initiiert, um zur angestrebten Marktgerechtigkeit zu kommen und alle Beteiligten dazu zu bringen, ihrer Produktverantwortung vollumfänglich nachzukommen“, gibt sich Sunderdiek zuversichtlich. Bei mehreren 100.000 eigentlich verpflichteten Unternehmen bleibt aber noch Luft nach oben. Die Unterbeteiligung bei Serviceverpackungen und im Bereich des Versand- und Onlinehandels wird im Herbst 2020 mit zwei neuen Expertenkreisen in der Zentralen Stelle bearbeitet. Diese haben ihre Arbeit aufgenommen, der IPV ist mit einem Vertreter im Expertenkreis Serviceverpackungen vertreten und kann dort Input geben.

    „Die Erhöhung der Systembeteiligungsquoten im Bereich des Verpackungsgesetzes, die positiven Entwicklungen bei den Entwicklungen der Recyclingfähigkeit, das wieder etwas gestiegene Vertrauen in den Nutzen von Verpackungen – all das sehen wir als durchaus positive Entwicklung“, resümierte IPV-Geschäftsführer Karsten Hunger. „Gleichwohl bedroht weiterhin der bürokratische Aufwand sowie die massiven politischen Markteingriffe wie bspw. Produktverbote insbesondere die kleinen und mittelständischen Unternehmen unserer Branche. Hierzu gilt es dringend die Entscheidungsträger noch stärker zu sensibilisieren“.

    Auch wenn die erfolgreiche virtuelle Jahrestagung 2020 sicher in besonderer Erinnerung bleibt, waren sich die Teilnehmer einig, dass alle auf eine „normale“ Jahrestagung 2021 in Essen hoffen.

    IPV

    Der Industrieverband Papier und Folienverpackung (IPV) vertritt die Interessen der Unternehmen für flexible Verpackungen und der Hersteller von Servietten und Tischdecken aus Zellstoff sowie der Zulieferfirmen. Er wurde im Jahr 1949 gegründet und hat seinen Sitz in Frankfurt.

    www.ipv-verpackung.de

    Bildunterzeile Bild_KlausJahn: Vorstandssprecher_IPV (Querformat):

    „Für die Akzeptanz und Zukunft flexibler Verpackungen wird mehr denn je die Rezyklierbarkeit und die intelligente und nachhaltige Wahl der jeweils passenden Materialien ausschlaggebend sein.“

    KarstenHunger_Geschäfftsführer_IPV

    „Die Erhöhung der Systembeteiligungsquoten im Bereich des Verpackungsgesetzes, die positiven Entwicklungen bei den Entwicklungen der Recyclingfähigkeit, das wieder etwas gestiegene Vertrauen in den Nutzen von Verpackungen – all das sehen wir als durchaus positive Entwicklung. Gleichwohl bedroht weiterhin der bürokratische Aufwand sowie die massiven politischen Markteingriffe wie bspw. Produktverbote insbesondere die kleinen und mittelständischen Unternehmen unserer Branche.“

    Sie haben Fragen zur Pressemeldung? Rufen Sie uns an: 0177 4648258

    Logo IPV

    Karsten Hunger

    Industrieverband Papier- und
 Folienverpackung e.V. (IPV)


    Große Friedberger Str. 44-46
 D-60313 Frankfurt (Main)


    Tel. +49 (0) 69 28 12 09
    E-Mail: info@ipv-verpackung.de www.ipv-verpackung.de

  • Welche Norm ist die richtige?

    Welche Norm ist die richtige?

    Welche Norm üblich ist und ob sie auch die richtige für Ihre Prüfung ist, zeigen wir ab sofort bei allen unseren Prüfungen im Internet an.

    Kennen Sie das auch? Sie finden in der Ablage den Hinweis auf eine Prüfnorm, wissen aber nicht, ob es die übliche in der Flexpack-Branche ist. Wir haben dieses Problem gelöst und bieten Ihnen zu jeder Prüfung kostenlos Zugriff auf die Namen und Nummern der Normen an.

    Auf unserer Web-site www.innoform-testservice.de zeigen wir ab sofort zu allen Prüfungen die üblichen bzw. für den Versuch nötigen Normen mit an.

    Normen zur Prüfmethode

    Und wenn Sie dann mehr über die Normen erfahren möchten, klicken Sie einfach auf die Nummer und weiter geht es in der Recherche.

    Da fast alle Normen wie DIN, ASTM oder ISO urheberrechtlich geschützt sind, können wir oft nur eine Beschreibung und/oder den Titel zeigen – aber damit kann man meistens schon weiter arbeiten oder bei den Verlagen die entsprechenden Normen erwerben.

    Screen der Innoform Web-site Normen

    Und darüber hinaus haben wir noch eine Übersicht aller Normen, die wir üblicher Weise benutzen und nach denen wir prüfen, zusammen gestellt. Schauen Sie gerne mal rein.

    Und sortiert nach Fachgebieten gibt es das dann auch noch.

    Und wenn Sie sich für Spezifikationen interessieren: http://FSa.innoform.de oder http://FSb.innoform.de

  • Keiner will sie, alle kaufen sie – die Kunststoffe

    Keiner will sie, alle kaufen sie – die Kunststoffe

    Müssen wir nun grundsätzlich umdenken?

    Kunststoffe sind nach wie vor bei vielen unbeliebt – stimmt das eigentlich? Die gerade veröffentlichten Daten des Stoffstrombilds für Deutschland zeigt etwas völlig anderes. Noch nie wurden so viele Kunststoffe erzeugt wie in den letzten Jahren!

    Insbesondere die Verpackungen spielen eine bedeutende Rolle bei dem Kunststoffverbrauche – das ist bekannt und brisant zugleich, denn: Sie sind in der Regel sehr kurzlebige Konsumgüter und „leben“ oft nur Tage oder Wochen. Das führt dazu, dass die Hauptabfallmenge der Kunststoffe in Deutschland aus Verpackung besteht. So weit so bekannt. Was aber immer wieder überrascht ist die Zuwachsrate.

    Quelle: https://www.bkv-gmbh.de/fileadmin/documents/Studien/Kurzfassung_Stoffstrombild_2019.pdf

    Diese Graph  macht umso nachdenklicher, wenn man sich bewusst macht, wie Medienberichte und Realität hier auseinander klaffen. Liest man Tagespresse, könnte man denken, alle Deutschen wollten lieber heute als morgen kein Plastik mehr. Doch sie kaufen so viel wie nie – wie kommt das?

    Ist der Nutzen so überzeugend, das die Vorurteile zu Plastik nicht real werden? Fehlt es an Alternativen? Darüber wird ebenfalls viel berichtet. Was uns als Flexpacker aber motivieren kann ist, dass die Nachfrage ungebremst hoch ist. Das birgt Chancen und Risken gleichermaßen. SO sagen die Pessimisten – das wird uns vor die Füße fallen und die Optimisten sehen neue Märkte und Chancen – insbesondere bei der Kreislaufwirtschaft, die langsam aber sicher an Fahrt aufnimmt. Ich sehe nüchtern massiven Handlungsbedarf uns um die Entsorgung viel stärker und mit neuen Ideen zu weidmen. Das Geld liegt an sich auf den Halden und muss nur wieder in den Stoffstrom zurück. Das erkennen immer mehr Entsorger aber kaum Flexpacker – warum nicht?

    Wer doch umdenkt, ist herzlich eingeladen zum 19.Inno-Meeting 2021 – dem Branchentreff. Vortragsangebote bitte wieder an KS@innoform.de

  • Verordnung (EU) 2020/1245

    Verordnung (EU) 2020/1245

    Änderung der Verordnung (EU) Nr. 10/2011

    Es ist wieder soweit – es gibt Änderungen zur wohl wichtigsten Verordnung für Lebensmittelverpackungen (Bedarfsgegenstände) (EU) Nr. 10/2011.

    Wir haben hier einmal die wesentlichen Neuerungen für Flexpacker aufgeführt. Einen vollständigen Download der Änderungen finden Sie hier.

    Änderungen im Anhang I (Unionsliste):

    • 1,3-Phenylendiamin (CAS-Nr. 0000108-45-2, FCM-Stoff-Nr. 236), NG auf 0,002 mg/kg verringert
    • Antimontrioxid (CAS-Nr. 00013­ 09-64-4, FCM-Stoff-Nr. 398): Grenzwert gestrichen, aber dafür Aufnahme des Grenzwertes in Anhang II
    • Aufnahme folgender Stoffe
      • Montmorillonitton, modifiziert mit Hexadecyltrimethylammoniumbromid (FCM-Stoff-Nr. 1075)
      • Phosphorsäure, Triphenylester, Polymer mit Alpha-hydro-omega-hydroxypoly[oxy(methyl-1,2-ethandiyl)], C10-16- Alkylester (FCM-Stoff-Nr. 1076 und CAS-Nr. 1227937-46-3)
      • Titandioxid, oberflächenbehandelt mit fluoridmodifiziertem Aluminiumoxid (FCM-Stoff-Nr. 1077)

    Änderungen im Anhang II (Metalle und primäre aromatische Amine):

    • Darstellung als Tabelle inkl. Ergänzung, ob es sich um gemäß Artikel 6 Absatz 3 Buchstabe a zugelassene Salze handelt
    • Aufnahme folgender Stoffe: Ammonium, Antimon, Arsen, Cadmium, Calcium, Chrom, Europium, Gadolinium, Lanthan, Blei, Magnesium, Quecksilber, Kalium, Natrium, Terbium
      (zum Teil, da sie als Verunreinigungen in fertigen Kunststoff-Materialien und -Gegenständen vorkommen können)
    • Aufnahme von Nachweisgrenzen für Metalle
    • Für primäre aromatische Amine, die karzinogen sind oder bei denen der Verdacht auf eine karzinogene Wirkung besteht, wurde die Nachweisgrenze auf 0,002 mg/kg Lebensmittel oder Lebensmittelsimulanz gesenkt. Dies gilt für die bedenklichsten primären aromatischen Amine, die in Anhang XVII Anlage 8 zu Eintrag 43 (Eintrag zu Azofarbstoffen) der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates aufgeführt sind. Die Summe der primären aromatischen Amine darf 0,01 mg/kg Lebensmittel oder Lebensmittelsimulanz nicht überschreiten.

    Änderungen im Anhang IV  (Konformitätserklärung):

    • Auf der Ebene von Zwischenstufen sind folgende Angaben zu den verwendeten Stoffen oder deren Abbauprodukten erforderlich:
      • Benennung und Menge der Stoffe gemäß Anhang II
      • Benennung und Menge der Stoffe, deren Genotoxizität nicht ausgeschlossen worden ist und in einer Menge vorhanden sein könnten, bei der eine Migration aus dem fertigen Material von mehr als 0,00015 mg/kg Lebensmittel oder Lebensmittelsimulanz zu erwarten ist.

    Änderungen im Anhang V  (Konformitätsprüfung):

    • Anlagen oder Geräte für die Lebensmittelverarbeitung, die aus vielen Kunststoffteilen bestehen oder Kunststoffteile sowie anderes Material enthalten, kann die Konformität anhand von Migrationsprüfungen im Lebensmittel oder im Lebensmittelsimulanz überprüft werden, das mithilfe der gesamten Anlage bzw. des gesamten Geräts oder von Baugruppen oder Modulen desselben gemäß der Bedienungsanleitung hergestellt oder verarbeitet wurde, statt zu versuchen, die Migration aus jedem einzelnen Kunststoffteil oder -material zu ermitteln, das in der Anlage bzw. dem Gerät zum Einsatz kommt.
    • Die Bewertung und Prüfung von Mehrwegmaterialien und –gegenstände wird näher erläutert
    • Neue Prüfbedingungen OM0 für die Gesamtmigration für Kunststoffmaterialien und –gegenständen, die dazu bestimmt sind, nur bei kalten Temperaturen oder bei Umgebungstemperatur und nur für eine kurze Dauer (weniger als 30 Minuten) mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen.
    • Prüfung unter Rückfluss wurde bei OM4 (1h/100°C) ergänzt
  • Thema: Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit

    Thema: Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit

    Das bestimmende Thema unserer Zeit ist Nachhaltigkeit. Doch wie wollen wir nachhaltiger verpacken? Da spielt die Kreislaufwirtschaft eine besondere Rolle.

    Kreislaufwirtschaft gibt es lange und für Verpackungen systematisch mindestens seit den frühen 1990er Jahren mit der Einführung des Dualen Systems in Deutschland und anderen, vorwiegend europäischen Ländern.

    Nun werden und wurden Gesetze um Verpackung und Recycling neu formuliert. Wir geben Orientierung – auch zur “Orientierungshilfe“.

    Und das sind einige unserer Webseminare zu dem Thema:

    Biokunststoffe – ein nachhaltiges Verpackungsmaterial für Kreislaufwirtschaft?!

    Wie funktioniert das Recycling von Kunststoffen heute?

    Wie bewertet man die Recyclingfähigkeit von Verpackungen?

    Bio-Abbaubarkeit von Verpackungen prüfen und bewerten

    Präsenzseminar bieten wir dazu auch an:

    Kreislauffähige Folienverpackungen – aber wie?

    Welche Rolle spielen eigentlich Biopolymere in diesem Zusammenhang und was bedeutet der Begriff eigentlich genau?

    Biopolymere für Lebensmittelverpackungen

    Kreislauffähige Verpackungen und Verpackungsgesetz – Neuerungen für mehr Ressourceneffizienz

    Wenn Sie weitere Vorschläge haben, senden Sie diese bitte an coaching@innoform.de.

  • Thema: Lebensmittelrecht für Verpackungen

    Thema: Lebensmittelrecht für Verpackungen

    Dieses Thema bewegt unsere Industrie seit Jahren hin zu immer mehr Produktsicherheit. So zumindest der Wunsch der Legislative. Wir stellen hier relevantes Wissen für Packmittelhersteller und Anwender zur Verfügung. Egal, ob Handel, Lebensmittel- oder Konsumgüterhersteller. Die Anforderungen greifen ineinander und sind von enormer Bedeutung. Wir ziehen an einem Strang. Doch welche Themen sind das aktuell?

    Nun es beginnt wie so oft mit einem Überblick:

    Grundkurs: Lebensmittel- (Bedarfsgegenstände)recht der EU in der Kunststoff-Verpackungsindustrie

    In diesem aktualisierten Grundkurs findet sich das Fachwissen zu lebensmittelrechtlichen Vorgaben und praktischen Verfahren rund um die Themen Konformitätserklärungen und Migration (einschließlich Verordnung (EU) Nr. 10/2011).

    Ausgehend von einer Einführung in die rechtlichen Rahmenbedingungen werden natürlich auch Themen behandelt wie:

    • GMP und Konformitätserklärungen
    • Wechselwirkung zwischen Füllgut und Verpackung
    • Verantwortung in der Lieferkette und Risiken

    Mit den beiden Referenten werden Kompetenzen gebündelt und der Tagesablauf kurzweilig gestaltet. An beiden Tagen finden auch Übungen statt, um erlerntes Wissen an Praxisbeispielen zu erproben.

    Ähnliche Inhalte bieten unsere Webseminare zu diesem Themengebiet, aber deutlich kompakter dargeboten:

    Mineralöl/Mosh/Moah Migration – aktueller Stand

    Lebensmittelrecht: Einstieg in die rechtlichen Anforderungen

    Lebensmittelrechtliche Verantwortung in der Lieferkette

    Lebensmittelrecht: Druckfarben – Konformität mit Lebensmittelverpackungen

    Lebensmittelrecht: Klebstoffe – konform mit Lebensmittelverpackungen einsetzen

    Migrationsprüfungen an Lebensmittelverpackungen

    Non Intentionally Added Substances (NIAS) – Analytik und Bewertung

    Überblick über FDA-Regularien in den USA

    Zu einigen dieser Webseminar Themen gibt es dann wiederum Vertiefungsseminare vor Ort, die auch als In-House-Trainings gebucht werden können.

    Beispiele dafür sind:

    Migrationsprüfungen richtig auswählen und beurteilen

    Einstieg in das US-Lebensmittelrecht für Verpackungen (FDA)

    Aufbauseminar: Lebensmittelrecht und Wechselwirkung zwischen Verpackung und Füllgut…

    Aufbauseminar: Lebensmittelrecht Folienverpackungen – einschl. Druckfarben, Klebstoffe…

    In unregelmäßigen Abständen bieten wir darüber hinaus eine Tagung/Konferenz an, wenn es der Innovationsgrad erfordert. Diese Unterlagen sind natürlich auch immer nach der Tagung weiterhin abrufbar:

    Lebensmittelrecht und Verpackungen in Europa (D, A, CH)

  • Ich habe das mal nachgeschaut – Verpackungsverbrauch Teil 3

    Ich habe das mal nachgeschaut – Verpackungsverbrauch Teil 3

    Verwertungsquoten und Marketing

    In Teil 1 und 2 lieferten wir offizielle Daten des Bundesamtes für Umwelt. Das soll hier auch wieder das Fundament sein. Aber ich traue mir in diesem dritten und letzten Teil einige Schlussfolgerungen und Empfehlungen zu, die Mut machen.

    Hier sehen wir, wie sich das Abfallaufkommen (Balken) und die Verwertungsquoten (Linien) in den letzten Jahren entwickelt haben. Die Menge an Siedlungsabfällen steigt und Verwertungsquoten sind mehr oder weniger prozentual konstant.

    Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/daten/ressourcen-abfall/verwertungsquoten-der-wichtigsten-abfallarten

    Doch wie sieht es bei den Verpackungen aus?

    Die rote Linie unten mit der Verwertungsquote macht doch Mut, oder? Über die Art und Weise, wie die zustande kommt, und was Fachleute daran auszusetzen haben, lasse ich heute mal unbesprochen. Fakt ist – die Quote sieht besser aus als sie ist und stagniert auf scheinbar hohem Niveau.

    Quelle GVM, https://gvmonline.de/

    Spannend wird es bei der Stofflichen Verwertung – also sinngemäß dem Recycling. Hier soll sich nach dem Wunsch der EU und auch Deutschland richtig etwas nach oben bewegen. Nur wie soll das passieren?

    Und warum wird eigentlich noch nicht mehr recycelt?

    • Recycelte Rohstoffe dürfen für Lebensmittelverpackungen oft nicht eingesetzt werden, da Kontaminationen vermieden werden sollen.
    • Durch den niedrigen Ölpreis bieten recycelte Kunststoffe kaum oder gar keinen Preisvorteil
    • Die Qualität von neuem Kunststoff ist in der Regel besser als von recycelten Kunststoffen (Farben, Stippen, Festigkeiten, Geruch …)
    • Der logistische, technologische und finanzielle Aufwand für Sammlung, Sortierung und Recycling ist hoch. Der Markteintritt ist somit begrenzt und eine Monopolbildung mit all ihren Nebenwirkungen gegeben.

    Mich interessiert auch die Antwort auf die Frage: Warum eigentlich Recyclingfähigkeit und nicht Verpackungen aus recyceltem Material, wie Werner&Mertz es vormacht?

    Werner & Mertz mit seiner Marke Frosch z.B. ist in Europa sicherlich momentan führend, was Umsetzungswillen, Umsetzungskraft und Umsetzungsgeschwindigkeit hin zur Kreislaufwirtschaft angeht. Details finden Sie hier

    Nun setzen aktuell auch einige große Markeninhaber auf recyclingfähige Materialien für ihre Verpackungen. Immer wieder geben Unilever, Nestlé oder P&G vollmundige und ermutigende Versprechen ab, dass z.B. bis 2025 alle Verpackungen recycelfähig sein sollen. Und der Gesetzgeber hat klar gestellt: In der Verantwortung ist der Inverkehrbringer des verpackten Gutes. Da gibt es also keine Fragen mehr. Ein Erklärvideo findet sich hier:

    Aber die wirklich großen Unternehmen tun sich mit der Umsetzung schwer und das ist nachvollziehbar bei der Komplexität, die zu bewältigen ist. Und zudem treibt viele die Frage um, warum überhaupt ein Markenartikler auf z.Zt. noch teureres Recycling wechseln sollte?

    Eine Antwort könnte doch sein, weil es sinnvoll fürs Geschäft erscheint. Marketing erkennt zunehmend – insbesondere in dem s.g. entwickelteren Teil der Bevölkerung – den Wunsch nach weniger Plastik in der Umwelt und weniger Plastik insgesamt. Demgegenüber steht aber das, was wir alle seit den 1950er Jahren gelernt haben – die Pros:

    • preiswert
    • gut als Verpackungsmaterial geeignet
      • inert
      • langlebig
      • keimfrei
      • einfach herzustellen
      • optimaler Schutz des Füllguts
      • leicht
      • bruchfest
      • bequem in der Handhabung
    • nahezu unbegrenzt verfügbar
    • recyclingfähig

    Nachteile (Cons) sind “nur”:

    • kontaminiert die Umwelt
      • verrottet nicht schnell in der Natur
      • treibt Jahrhunderte lang im Meer
      • kann Mikroplastik bilden
    • ist bei einigen u.a. deshalb unerwünscht

    Wenn man sich diese Pros und Cons mal so runter liest, erscheint es doch zumindest dem Ingenieur, wie ich einer bin, absurd, Kunststoffe aus der Verpackung zu verbannen.

    Ein Marketier hingegen liest das alles von unten nach oben und folgert vielleicht:

    Um unsere Produkte von dem schlechten Image des Plastiks zu befreien, müssen wir schnell in alternative oder zumindest umweltverträglich erscheinende Verpackungen investieren. Das tun wir, indem wir zunächst gute Handlungen ankündigen und diese dann schrittweise nach Empfehlungen der Experten umsetzen .

    So klingen zumindest die meist vollmundigen Ankündigungen der CEOs von Unilever, P&G und Nestlé. Doch was dahinter steckt und was eben nicht zeigt dieses Video hier:

    Plastikmüll: Die leeren Versprechen der Industrie
    Weniger Verpackung, mehr Recycling – seit Jahren verspricht die Industrie umweltfreundlichere Produkte. Doch es ändert sich kaum etwas, auch weil die Politik auf Freiwilligkeit setzt.

    Die Kernaussage ist u.a.: Nestlé will bis 2025 nur noch recycelfähige Verpackungen einsetzen.

    • Wie genau? Keine Angaben
    • Wo genau? Mal sehen
    • Mehrweg soll kommen – geht aber noch nicht nachhaltig – aber gewinnbringend und Image fördernd
    • Was bedeutet recycelfähig? Hm – Experten fragen
    • Was bringt recycelfähig? Hm?

    Da uns “Verpackungsexperten” daran vieles stört, sollten wir mit den Marketing-Experten reden und Strategien entwickeln, die beides vereinen. Das Recycling als Wunderwaffe erscheint mir da doch etwas kurz gesprungen zu sein. Allerdings ist es ein guter Start in eine andere Diskussion – eine Brückentechnologie vielleicht. Aber eine echte Win-Win Situation entsteht da noch nicht.

    Richtig rund – Kreislauf rund – wird es aus meiner Sicht nur mit dem Cradle2Cradle Denken. Ohne “wenn und aber”. Und wissen Sie warum? Weil es funktioniert. Weil es besser ist als alle anderen Vorschläge. Weil es alle Belange einbezieht. Und weil es das Beste für uns alle bewirkt – nachhaltiges Wirtschaften:

    • für Marketing
    • für die Recycler
    • für die Verpacker
    • für die Packmittelhersteller
    • für Umwelt, Fische und Meere
    • für die Menschen …

    Oder fällt Ihnen irgendjemand oder irgendetwas ein, der/die/das dabei verliert? Langfristig nicht einmal die Share-Holder – geschützteste Spezies im Wirtschaftsuniversum. Im Gegenteil – “tote Pferde” zu reiten, die auf Verschleiß geritten wurden, haben noch nie jemanden ans Ziel gebracht. Da heißt es ABSTEIGEN oder ich empfehle UMSTEIGEN.

    Also raus aus der Komfortzone und rein in ein echtes Kreislaufdenken! Denn so, wie wir es Anfang der 1990er Jahre versucht haben, mit Recycling alleine zu lösen, wird es auch die nächsten 30 Jahre nicht klappen. Stoffliche Verwertung ist nur der erste Schritt, den wir nun beherzt tun müssen. Aber cradle2cradle fußt auf Materialgesundheit – das müssen wir erst noch lernen und weiter entwickeln, wie wir das hinbekommen. Gesunde Materialien, die auch einmal in die Umwelt gelangen können, in unseren Körper oder sonst wo hin, ohne Schaden anzurichten. Es klingt absurd – aber es geht! Davon bin ich heute überzeugt. Packen wir es ein (an)!

  • Ich habe das mal nachgeschaut – Verpackungsverbrauch Teil 2

    Ich habe das mal nachgeschaut – Verpackungsverbrauch Teil 2

    Schon im Teil 1 dieser kleinen Serie habe ich es zum Schluss formuliert: Wir werden zu dick. Oder anders ausgedrückt: Wir sind schon satt…

    Das klingt nicht nur provokant – das ist es meiner Meinung nach auch. Aber die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache.

    Umwelt Bundesamt Dez. 2019

    Wenn man diese Grafik betrachtet, wissend, dass in dem Zeitraum kein äquivalenter Bevölkerungsanstieg zu verzeichnen war, bedeutet das doch, dass mehr Nahrungsmittel konsumiert wurden. Ob die alle gegessen oder einfach “übrig geblieben” sind, kann man nur vermuten. Hierzu hat Statista auch weitere Daten zur Verfügung gestellt.

    Das lässt zumindest die Vermutung aufkeimen, dass wir auch zu viel essen.

    Doch ganz so einfach ist es dann doch nicht! Denn der Anstieg des Verpackungsverbrauchs stammt aus wenigen Quellen und die sind eben 2Go und Online-Handel, sagt das Bundesamt.
    Bleiben wir einmal beim 2Go Effekt. Bisher werden hauptsächlich Einweg-Becher und Deckel für z.B. Kaffee 2Go benutzt, auch wenn es erste Entwicklungen zu Mehrweg-Pfandsystemen gibt.

    Und das zeigt eben auch wieder die “offizielle” Statistik, die wir hier direkt eingefügt haben.

    Es sind also nicht nur die “Vielfraße”, die zu mehr Verpackungen führen, sondern vor allem die “ungesunden” und wenig nachhaltigen Lebensgewohnheiten. …”Ungesund sowohl für Geist und Seele, aber auch für die Umwelt”… sagte mir neulich ein Webseminar-Teilnehmer, was ich hier einmal so zitieren möchte. Aber darüber können wir nicht richten – wir stellen hier einfach mal fest.

    So kann man durchaus folgende Hauptursachen für den stetig steigenden Verbrauch an Lebensmittelverpackungen festhalten, allerdings ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

    • Neuer Life-Style „2Go“?
    • Single-Leben – kleine Mahlzeiten zuhause?
    • Mehr Wohlstand und dadurch mehr Konsum?

    Dem aufmerksamen Beobachter drängt sich die Vermutung auf, dass man den Trend nicht zurückdrehen kann und wir dieses schnellere 2Go Leben nicht wieder aufgeben werden. Der Markt reagiert bereits mit durchaus interessanten Trends, z.B. Mehrweg2Go Becher zu etablieren. Hier einige Links aus dem Internet:
    https://2go-company.de/
    https://recup.de/
    https://www.tchibo.de/mehrwegbecher-c400088226.html
    Es geht entweder darum, seinen eigenen Becher mitzunehmen oder haltbarere Becher in den Verkehr zu bringen, die bei vielen Bars abgegeben und wieder befüllt werden können. Und das geht am besten mit Pfand.

    Aber ist Mehrweg denn überhaupt besser als Einweg? Diesen Streit wollen wir gar nicht detailliert führen, sondern einfach mal wieder einige Fakten zeigen – dieses Mal von den PET-Flaschen-Experten PETcycle. Man sieht: Der Unterscheid zwischen einer Einweg-Glasflasche und einer Mehrweg-Glasflasche ist enorm. Bei den leichten PET-Flaschen ist das nicht mehr ganz so nachvollziehbar und kehrt sich sogar teilweise um. Was heißt das denn nun? Je nachdem, wie man einen Stoffstrom betrachtet, wie weit eine Verpackung transportiert werden muss und wie schwierig das Recycling oder das Wiederverwenden ist, kommt es auf den Einzelfall an.

    Jetzt neigen Lobbyisten dazu, erst einmal alles zu verkomplizieren. Ich will es mal mit einfacher Annäherung versuchen. Kaffeebecher gelten als schwer recycelbar. Die Deckel gelten als entbehrlich in vielen Fällen, machen aber schon fast die Hälfte des “Umwelt-Fussabdrucks” aus.

    Also: Auf Deckel verzichten, wo es geht, und den schlecht recycelbaren Kaffeebecher, der nicht wieder befüllt werden kann, durch einen wiederverwendbaren oder recycelfähigen ersetzen. Und genau diese Initiativen laufen bereits.

    Und nach diesen einfachen Gedankengängen kann man doch als findiger Unternehmer einmal sein Portfolio durchleuchten und nach neuen Chancen suchen. Vielleicht wäre es sogar eine Idee, anstatt nur auf unnötige Kaffeebecher-Deckel zu verzichten, sogar ganze Mehrwegbecher zu vertreiben?!

    Bezogen auf die Flexpackindustrie könnte das bedeuten, dass wir uns wirklich einmal intensiv fragen sollten, was wir wirklich für einen Nutzen stiften und welchen Schaden bzw. welche Nebenwirkungen wir tatsächlich in Kauf nehmen, wenn wir in flexible Verpackungen verpacken. Und da komme ich immer wieder zu der Erkenntnis, dass wir sicherlich noch besser werden können, aber dass ein echtes Umsteuern nicht drängt.

    Wo sich massiver Handlungsbedarf ergibt, ist bei der Vermüllung unserer Erde durch Folienverpackungen und andere Plastikrückstände. Da müssen wir ran und zwar global! Und da müssen die Inverkehrbringer in die Pflicht genommen werden, die neben ihren Lebensmitteln eben auch immer Berge an Verpackungen exportieren, egal, ob Entsorgungspfade vorhanden sind oder auch nicht. Und wenn sich gerade diese – oft Weltkonzerne – zu Reyclingfähigkeit ihrer Verpackungen verpflichten, so darf das nur der Anfang sein. Denn Recyclingfähigkeit ist noch lange keine Kreislaufwirtschaft!

    Hier geht es zur Fortsetzung

    Karsten Schröder

  • Ich habe das mal nachgeschaut – Verpackungsverbrauch Teil 1

    Ich habe das mal nachgeschaut – Verpackungsverbrauch Teil 1

    Wenn man sich in der Verpackungsindustrie bewegt, weiß man das. Die Produktion von Verpackung insgesamt steigt ständig. Doch im Bekanntenkreis hat man seit einigen Jahren das Gefühl, dass doch viele versuchen, genau dieses Ärgernis des Alltags – die Verpackung – zu vermeiden. Aber warum empfinden eigentlich gefühlt viele Menschen die Verpackung als zumindest “unerfreuliches Muss”?
    In dieser Reihe wollen wir uns auch dieser Frage nähern. Heute steht aber der Blick auf die Daten im Fokus.

    Seit Anfang der 1990er Jahren ist die Politik doch mehr oder weniger bemüht, das Verpackungsaufkommen und insbesondere aktuell das, was der Entsorgung zugeführt werden muss, zu verringern. Aber wie erfolgreich waren wir alle in Deutschland eigentlich mit dieser Anstrengung?

    Umwelt Bundesamt 2020

    Das sieht nun nicht gerade auf den ersten Blick nach einem Rückgang der Verpackung insgesamt aus. Aber Anfang der 1990er Jahre gab es einen kleinen Rückgang, den viele auf die Einführung des Dualen Systems (den Grünen Punkt) zurück führen.

    Eine zweite Delle nach unten ist unschwer im Rahmen der Welt-Finanzkrise um 2008 zu erkennen.

    Aber der Trend zeigt doch über die letzten fast 20 Jahre nach oben – trotz gegenteiliger Bemühungen und Bekundungen aus Politik und ja – auch aus der Wirtschaft.

    Nun stellt sich ja die Frage, ob die Bevölkerung denn zugenommen hat. Das kann man aber leicht verneinen. Auch hier eine vereinfachte Grafik der Bundesbehörden.

    Bevölkerungsentwicklung laut Statistischem Bundesamt

    Also hat die Bevölkerung in der Bundesrepublik nicht wirklich zugenommen. Daher kann der Verpackungsabfall also nicht herrühren.

    Das Bundesumweltamt benennt hingegen folgende Ursachen in gekürzter Form:

    • kleinere Haushalte (mehr Singles bei Jung und Alt)
    • Neue Funktionen der Verpackung
      • Dosierfunktion
      • Portionierungsfunktion
      • Aufbewahrungsfunktion
      • Handhabungsfunktion
    • insgesamt Folgen des permanenten Wachstums des Konsums

    So schreibt das Bundesamt wörtlich: “Daneben haben sich die Verzehr- und Konsumgewohnheiten verändert. Nahrungsmittel, Getränke und Heimtierfutter führten im Jahr 2017 zusammen zu etwa 62,3 % des Verpackungsverbrauchs privater Endverbraucher.”

    Als weiteren Grund sehen die Beamten in der Zunahme des 2Go Verzehrs. Sei es der Kaffeebecher oder die Pommes-Schale. Ess- und Lebensgewohnheiten ändern sich – auch durch das rasante Wachstum der Städte und das Schrumpfen der Haushalte.

    Wenn man das weiter denkt, komme ich zu dem Schluss – wir verpacken zu viel, weil wir zu viel konsumieren. Oder anders gesagt: wir werden zu dick.

    Karsten Schröder Fortsetzung hier

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