Kategorie: Neuigkeiten

Neuigketien aus der Verpackungswelt und Innoform

  • Die neue Datenschutzverordnung 2016/679 bei Innoform

    Die neue Datenschutzverordnung 2016/679 bei Innoform

    Am 25. Mai 2018 tritt die EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) in Kraft. Die Vorschrift regelt den Umgang von Unternehmen mit personenbezogenen Daten und vereinheitlicht das Datenschutzrecht innerhalb der EU. Bisher galten überall verschiedene Datenschutzgesetze und unterschiedliche Standards. Mit der neuen EU-Verordnung gilt innerhalb der EU zukünftig ein einheitliches Datenschutzrecht. Die Verordnung gilt auch für Unternehmen mit Sitz außerhalb der EU, wenn diese Daten von Personen aus der EU verarbeiten.

    Mit der EU-DSGVO soll das Datenschutzrecht für die betroffenen Nutzer datenschutzfreundlicher werden und der Bürger soll die Hoheit über seine Daten so weit wie möglich zurückerhalten. Auch Cloud-Dienste oder soziale Netzwerke müssen sich an die Regeln halten, was mit deutlich höheren Bußgeldern sichergestellt werden soll.

    Wie nahezu alle Organisationen verwaltet natürlich auch Innoform personenbezogene Daten. Wir sind im B2B-Geschäft tätig, was unsere Daten auf geschäftliche Informationen fokussiert. So speichern wir keine persönlichen Vorlieben, sondern berufliche Interessen und – natürlich im Rahmen unserer Events – auch Fotos und Teilnahmen an Veranstaltungen etc. ab.

    Schon vor Jahren haben wir uns dazu entschieden, Ihnen als Dateneigentümer volle Kontrolle über Ihre Daten zu gewähren. Was heißt das konkret:

    • Sie können  selber entscheiden, ob Sie online Aufträge bei uns platzieren und dort online verwalten möchten.
    • Sie können selber weitere Personen aus Ihrer Organisation hinzufügen, die Ihre Test-Aufträge einsehen dürfen.
    • Bisher speichern wir keinerlei Testergebnisse im Internet.
    • Ihr Zugang zu Innoform ist passwortgeschützt.
    • Der Zugang wird alle 12 Monate mit einem Aktivierungs-Code verifiziert, der an die E-Mail-Adresse gesendet wird, die bei uns hinterlegt ist.
    • Fotos von Veranstaltungen werden nur den Teilnehmern zur Ansicht angeboten, und Video-Interviews lassen wir uns freigeben.
    • News- und Inno-Letter können Sie selber be- und abbestellen mit dem vorgeschriebene  Double-Opt-In-Verfahren. So kann Sie kein Dritter zu unseren Veranstaltungen anmelden.
    • Unter jedem Newsletter haben Sie mit einem Klick die Möglichkeit, diesen abzubestellen.
    • Im geschützten Bereich, der wie unsere gesamte Website verschlüsselt übertragen wird, finden Sie nur für Ihren Account personenbezogene Daten, die Sie selber pflegen oder auch deren Löschung erwirken können.
    • Unsere Web-Server liegen bei einem deutschen Anbieter und werden nur von uns genutzt. Natürlich sind sie passwortgeschützt, verschlüsselt und permanent überwacht. Dadurch können wir bei (möglichem) Missbrauch Alarm schlagen und die User informieren …
    • … falls dieser unwahrscheinliche Fall eintreten sollte.

    Dieses ist nur eine Auswahl von vielen, detailreichen Mechanismen, die wir zum Datenschutz eingerichtet haben. Wir arbeiten ständig mit unserem professionellen Team an der Weiterentwicklung und Verbesserung der Nutzbarkeit.

    Bei der Erfüllung aller rechtlichen Vorgaben kann es nach Rückmeldung einiger Kunden zu ungewohnten Abläufen kommen, die aber nötig sind, damit wir garantieren können, dass Ihre Daten bei uns sicher sind. Dennoch hören wir immer wieder, dass unsere Internetseiten vorbildlich gestaltet und auf das Notwendigste reduziert sind, um eine gute Nutzbarkeit auf höchstem Sicherheitsstandard zu realisieren.

     

  • Siegwerk: Austausch über die Zukunft des Verpackungsdrucks beim INKday in Siegburg

    Siegwerk: Austausch über die Zukunft des Verpackungsdrucks beim INKday in Siegburg

    Mit der Veranstaltungsreihe “INKday” bietet Siegwerk seinen Kunden eine Plattform zum Austausch mit internen und externen Experten über Marktentwicklungen, Innovationen sowie zukünftige Trends in der Farbtechnologie.

    INKdays stehen für Innovation, Neuheiten und Know-how und verbinden Präsentationen von Experten mit Podiumsdiskussionen sowie interaktiven Workshops zu aktuellen Trends und Produktinnovationen. Mit seiner Themenvielfalt und Interaktivität bietet das Konzept Kunden und Experten eine einzigartige Plattform zum Austausch über aktuelle und zukünftige Branchenthemen und erfreut sich so immer wieder großer Beliebtheit.

    “INKdays bringen Experten zusammen. Sie sind Plattformen, um mit Menschen aus der Branche in Verbindung zu treten, Erfahrungen auszutauschen und neue Ideen zu diskutieren“, sagte Dr. Jan Breitkopf, President Packaging EMEA bei Siegwerk, der die offizielle Begrüßungsrede für die eingeladenen Gäste hielt. „Unsere Experten arbeiten weltweit sehr engagiert an der Weiterentwicklung von Druckfarben und Lacken, welche den zukünftigen Herausforderungen gerecht werden.“

    Am 9. März 2018 diskutierten rund 100 geladene Gäste und Experten in den Räumlichkeiten des Katholisch-Sozialen Instituts in Siegburg nahe der Firmenzentrale beim INKday über die Zukunftstrends in der Farb- und Verpackungstechnologie. Den Besuchern bot sich dort ein inspirierendes Umfeld für Gespräche über aktuelle und zukünftige Branchentrends.

    Karsten Schröder von Innoform moderierte den Tag und führte durch das Programm.

    Siegwerk setzt heute bereits auf digitalisierte Prozesse und strategische Partnerschaften mit einschlägigen Start-ups, um frühzeitig die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen und seine führende Position auf dem Verpackungsmarkt weiter zu stärken. Bereits im vergangenen Jahr hat das Unternehmen eine digitale Geschäftseinheit gegründet, die sich seither mit allen Bereichen befasst, in denen die Geschäfte des Unternehmens von der Digitalisierung beeinflusst werden – von Kundenschnittstellen zu IT-Infrastrukturen bis hin zu Erfassung und Austausch von Wissen. Darüber hinaus sucht Siegwerk ganz gezielt die strategische Zusammenarbeit mit einschlägigen Start-ups, um aufkommende Trends in der Druckfarben- und Verpackungsbranche schnell aufgreifen und damit die Entwicklung bahnbrechender Verpackungskonzepte unterstützen zu können.

    Der Digitaldruck als einer der wichtigsten Bausteine für die Entwicklung von Druckfarben in der Zukunft war zentrales Thema beim diesjährigen INKday. Karsten Schröder, Geschäftsführer der Innoform GmbH, führte die Gäste durch das Programm.

    In der ersten sogenannten INKspeech des Tages widmete sich Philipp Depiereux, Gründer und Geschäftsführer der Digitalberatung etventure GmbH, der voranschreitenden Digitalisierung und zeigte den Gästen auf, wie Unternehmen die digitale Transformation mit Start-up-Methodiken meistern können. In der zweiten INKspeech nahm Christian Rommel, Geschäftsführer ROX Asia, die Gäste mit auf eine Reise in die Zukunft der Verpackung und beleuchtete das Thema „Smart Packaging“ und die Entwicklung von Verpackungen in einer zunehmend digitalen Welt. Intelligente Verpackungen, die eine Verbindung zwischen Produkt und Konsument herstellen, benötigen intelligente Pigmente und funktionale Beschichtungen – kurzum innovative Druckfarbenlösungen.

    Im Rahmen der sogenannten INKtalks hatten Besucher die Möglichkeit, tiefere Einblicke in verschiedene Themen zu erlangen und diese in kleinen Gruppen detaillierter zu diskutieren. In den von Siegwerk-Experten geleiteten, interaktiven Workshops wurden unter anderem Themen wie Digitaldruck, die neuesten Entwicklungen im UV-LED Bereich, High-Quality Flexodruck, Polyurethan-Systeme zur Reduktion von Komplexität, Effekte für Faltschachteln und vieles mehr behandelt. Sowohl die INKspeeches als auch die INKtalks luden die Teilnehmer dazu ein, in einen kommunikativen Austausch von Ideen und Wissen einzusteigen und gemeinsam neue Inspiration zu sammeln.

     

    Über Siegwerk

    Siegwerk, ein in der sechsten Generation geführtes Familienunternehmen, ist einer der führenden internationalen Hersteller von Druckfarben und individuellen Lösungen für Verpackungen, Etiketten und Kataloge. Mit mehr als 180 Jahren Erfahrung verfügt das Unternehmen über fundierte Expertise und Produktkenntnisse in vielen Druckverfahren. Ein globales Produktions- und Servicenetzwerk sichert den Kunden ein weltweit konstant hohes Qualitätsniveau der angebotenen Produkte, Leistungen und Services. Gemäß der Unternehmensphilosophie „Ink, Heart & Soul – Druckfarben mit Herz & Seele“ strebt Siegwerk nach langfristiger Zusammenarbeit mit seinen Geschäftspartnern. Siegwerk beschäftigt weltweit rund 5.000 Mitarbeiter in mehr als 30 Landesorganisationen mit Hauptsitz in Siegburg bei Köln. Weitere Informationen über Siegwerk finden Sie unter www.siegwerk.com

  • Event2Go ist online

    Event2Go ist online

    Mit dem Namen Event2Go bringt Innoform Mobilität in seine Event-Website. Vor, während und nach den Innoform-Seminaren und -Tagungen können Teilnehmer und Referenten nun live ihren Status aktualisieren, die Zeitplanung einsehen und Teilnehmerlisten finden.
    Das Ganze ist auf Mobilgeräte abgestimmt, so dass auch – und vor allem – unterwegs ein bequemer Zugang ermöglicht ist. Sei es die Wegbeschreibung zum Hotel oder zur Abendveranstaltung, die Agenda mit den Anfangszeiten oder ein neues Profilbild – alles ist kompakt und individuell zusammengefasst. Und gleichzeitig erhalten Teilnehmer volle Kontrolle über ihre Daten. Egal ob Rufnummern, Mailadresse oder Firmenlogo – alles lässt sich leicht aktualisieren, einsehen oder löschen.
    Alle Teilnehmer von bereits durchgeführten, aber auch von zukünftigen Veranstaltungen haben Zugriff auf diesen neuen Service.

  • Folienverpackungen in der Kreislaufwirtschaft

    Folienverpackungen in der Kreislaufwirtschaft

    Dieses Jahr drehte sich beim 16. Inno-Meeting in Osnabrück am 20./21. Februar 2018 alles um Folienverpackungen in der Kreislaufwirtschaft. Ein interessiertes Publikum diskutierte mit Kunststoff- und Recyclingexperten. Ulrich Martin, Teilnehmer und freiberuflicher Journalist, schildert hier seine Eindrücke.

     

     

    Das Thema Kunststoffrecycling hat derzeit Hochkonjunktur. Die Plastics Strategy der EU-Kommission, das Verpackungsgesetz in Deutschland mit bald deutlich höheren Quoten und das chinesische Importverbot für Kunststoffabfälle scheinen in ihrer Koinzidenz für den entsprechenden Druck zu sorgen. So lautete auch der Titel des diesjährigen Inno-Meetings am 20. und 21. Februar 2018 in Osnabrück „Kreisläufe schließen“ und bezog sich auf Verpackungen, die gemeinhin als wenig kreislauffähig gelten: Mehrschichtfolien, die oftmals kleinteilig sind und vielfach in einer energetischen Verwertung landen.

     

    In verblüffend offener Form kamen die aktuellen Probleme, mit denen Kunststoffabfälle in der öffentlichen Diskussion derzeit verbunden werden, zur Sprache. So stellte etwa der Chemiker Dr. Kurt Stark von Buergofol seine engagiert vorgetragene Präsentation unter den Titel „Gefährden Kunststoffe unsere Zukunft?“ und gibt selbst ein klares „Ja“ als Antwort auf die Frage.

    Dr. Hermann Onusseit führte dem interessierten Publikum vor Augen, wie dramatisch der Befund zum Zustand unserer Erde bereits sei und mahnt zur dringenden Umkehr. Mehr Nachhaltigkeit bei Kunststoffverpackungen ist bei beiden nur eine der erforderlichen Maßnahmen. Die Herausforderung ist klar: Wie können die von niemandem bestrittenen auch ökologischen Vorteile des Verpackens mit Kunststoff zum Schutz der Ware vor Verderb oder Beschädigung mit mehr Recyclingfähigkeit der Folienverpackungen kombiniert werden.

     

    Neben Vorträgen von Vertreterinnen dualer Systeme, Christine Schulze (DSD, s. Foto) und Valerie Bürstner (Interseroh), zur gängigen Praxis des Kunststoffrecyclings sowie von Martin Kardetzky von der Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister zur Rechtssituation, fanden sich einige konkrete Hinweise und Perspektiven für Folienverpackungen, bei denen die zuhörenden Entscheider aus der Branche interessiert aufhorchten.

     

    So stellte Helmut Spaeter von Barriopak funktionelle Barrieren vor, die es erlauben würden, auch bei Lebensmittelverpackungen Recyclingmaterialien einzusetzen bzw. sich bei Folienverpackungen auf ein Material zu beschränken.

     

    Dr. Klaus Noller vom Fraunhofer IVV zeigte verschiedene Varianten des Recyclings von Folien auf, wie etwa das bekannte CreaSolv-Verfahren, das derzeit Unilever in einer Pilotanlage in Jakarta (Indonesien) zum Einsatz bringt. Unilever plant laut Noller bei erfolgreichem Einsatz des Piloten fünf weitere solcher Anlagen. Darüber hinaus stellte er auch eine Möglichkeit des Auftrennens von Verbunden in Aussicht, über die er nichts Näheres ausführte, weil die Idee derzeit zum Patent angemeldet sei. Es folgten noch weitere interessante Ansätze und Ideen, die in den Pausen engagiert weiter diskutiert wurden.

     

    Eines wurde sehr deutlich: Es muss etwas geschehen, damit auch mehr Folienverpackungen recycelt werden. Das betrifft die gesamte Wertschöpfungskette, von der Konstruktion der Verpackung über die Sammlung und vor allem Sortierung der Kunststoffabfälle bis hin zur Verwertung. Deutlich wurde  aber auch: Das Interesse, die Wissbegierde und vor allem die Bereitschaft, etwas zu ändern, ist derzeit auch bei den Entscheidern der Folien herstellenden Industrie spürbar.

     

    Ulrich Martin

    Mehr Information: www.innoform-coaching.de

  • SilverPack Award 2018: Die Preisträger stehen fest!

    SilverPack Award 2018: Die Preisträger stehen fest!

    Alljährlich würdigt der SilverPack Award „Höfliche Verpackung“ Verpackungen, die in umfassender Weise als höflich bezeichnet werden können. Sei es, dass sie dem Verbraucher den Umgang mit der Verpackung wesentlich erleichtern, weil sie leicht zu öffnen, zu verschließen, komfortabel zu tragen etc. sind; oder sei es, weil sie leicht zu recyceln und zu entsorgen sind und bei ihrer Herstellung nachwachsende Rohstoffe verwendet werden; nicht zuletzt, weil höfliche Verpackungen ihren Inhalt respektieren, der aus wertvollen Rohstoffen besteht, und sie das Füllgut – und ganz besonders Lebensmittel – bei Transport und Lagerung perfekt schützen; und nicht zu vergessen, weil der Inhalt einfach und vollständig zu entnehmen ist.

    Die Preisverleihung fand dieses Jahr am 27. Februar 2018 im Rahmen des 9. FFI FORUM „RICHTIG VERPACKT!“ in Berlin statt. Ausgezeichnet wurden Henry Buschle, (LIEBE DEINE WELT Marketing GmbH),  Dr. Michael Pankow (ratsch! GmbH), Josef Ferber (Hochland Deutschland GmbH) sowie Matthias Bauer & Rolf Schneeweiss (Druckerei Bauer GmbH).

    Zwei neuartige Verpackungen dürfen das Label “Höfliche Verpackung” in Gold tragen:

    ONE UP der rlc packaging ist eine Verpackung – z. B. für Tabletten, Bonbons, Kaugummis – deren Inhalt durch einfaches Auf- und Abschieben eines Innenteils einzeln entnommen werden kann. Mit minimalem Kraftaufwand und geringer Fingerfertigkeit und mit Spaß, weil der Inhalt wie von Zauberhand erscheint. ONE UP ist eine Verpackungslösung, die höflich zum Inhalt, zur Umwelt und zum Verbraucher ist. Und zusätzlich ein Lächeln auf das Gesicht zaubert. Auch das ist höflich. ONE UP wird deshalb mit dem SilverPack 2018 in Gold ausgezeichnet. Alle Produkte und Marken, die diese Verpackung nutzen, dürfen das Label „Höfliche Verpackung“ bzw. „Polite Packaging“ verwenden.

    Die Druckerei Bauer wurde für eine Faltschachtel für Arzneimittel ausgezeichnet, die durch eine Fülle von nutzerfreundlichen Details besticht. Bei der Entwicklung hat man insbesondere an ältere Verbraucher gedacht. Die in den Deckel integrierte Lupe kann direkt helfen, um Verpackungsaufschrift und Beipackzettel zu lesen. Als Zweitnutzen kann man sie auch von der Verpackung abtrennen und anderweitig nutzen. Diese Trennung ist auch sinnvoll für das korrekte Recycling der Kunststofflupe.

    Und hier sind die Silber-Preisträger:

    Die Frischhaltefolie ratsch! bietet ein höfliches Konzept zur Verpackung von Frischhaltefolien, das den Anwender in den Mittelpunkt stellt und darüber hinaus auch noch Ressourcen schont. Mittels eines Folienschneiders, der auf die Kante des Kartons gesetzt wird, kann man die Folie blitzschnell, sauber und ohne Verletzungsgefahr schneiden. Verklebte oder zerknüllte Folie, die man schon vor dem Gebrauch wegwerfen muss, gibt es bei diesem Verpackungskonzept nicht. Der eingesetzte Rohstoff wird in vollem Masse genutzt, der Verbraucher muss keinen Ausschuss bezahlen. ratsch! ist damit die erste Frischhaltefolie in einer „Höflichen Verpackung“.

    Die Schmelzkäsescheiben in der Faltschachtel, entwickelt von der Hochland Deutschland GmbH in Lindenberg, wurden mit Silber ausgezeichnet, da der Öffnungsmechanismus gut zu erkennen und selbsterklärend ist. Die Folie zeichnet sich durch eine angenehme Haptik aus, die Käsescheiben sind in der wiederverschließbaren Faltschachtel gut geschützt und können sich nicht verformen. Die umweltfreundliche Faltschachtel ersetzt die bei Schmelzkäse gewohnte Schlauchverpackung aus Kunststoff. Außerdem kann auf eine Schutzbegasung verzichtet werden, da die Siegelqualität der Einzelscheiben verbessert wurde und die Faltschachtel den Käse vor Licht schützt. Bei den bisherigen Verpackungsvarianten werden je Packung 0,1 Liter Schutzgas benötigt, das ist ein Gemisch aus 80% CO2 (Kohlendioxid) und 20% N2 (Stickstoff).

    Die französische Brauerei Kronenbourg wurde mit Silber ausgezeichnet, da der für ihr Trendgetränk “Tourtel Twist” verwendete Verschluss Maxi Crown des schwedischen Herstellers Maxi Crown Sealing Machines AB dem Verbraucher hohe Convenience beim Öffnen bietet und eine hohe Produktsicherheit garantiert: Der Verschluss ersetzt den üblichen Kronkorken und lässt sich ohne Flaschenöffner mittels eines speziellen Hebelmechanismus mit geringem Kraftaufwand öffnen. Darüber hinaus ist er absolut verletzungssicher, weil er auf scharfkantige Teile verzichtet. Außerdem garantiert der Verschluss die Unversehrtheit des Flascheninhalts, da er nicht wieder auf die Flasche aufgesetzt werden kann, wenn er einmal geöffnet wurde.

     

    Bewerbungen für den Silverpack Award 2019 können jetzt schon eingereicht werden. Einsendeschluss ist Freitag, der 7. Dezember 2018 (Poststempel).

     

     

     

  • Andreas Holt über aktuelle Anforderungen und (innovative) Lösungen für integrierte Konzepte in der Materialförderung und für das Dosieren

    Andreas Holt über aktuelle Anforderungen und (innovative) Lösungen für integrierte Konzepte in der Materialförderung und für das Dosieren

    Andreas Holt studierte Kunststoff- und Verfahrenstechnik an der Universität-Gesamthochschule-Paderborn. Er verfügt über 25 Jahre Erfahrung im Kunststoffmaschinen- und Anlagenbau sowie in der Automatisierungstechnik.
    Nach seinem Studium begann er als Projekt- und Vertriebsingenieur bei der iNOEX GmbH, Bad Oeynhausen und arbeitete dort in enger Zusammenarbeit mit den europäischen Extruderherstellern und Endkunden in der Schaffung marktführender Automatisierungslösungen.
    1999 wechselte er innerhalb der VGT Industrie AG, Gruppe zur Theysohn Maschinenbau GmbH, Salzgitter als Vertriebsleiter und baute von 2000 bis 2001 einen neuen Sales- und Servicestandort für die PVC-Extrusion in den USA auf. Nach seiner Rückkehr ins Stammhaus übernahm er in 2002 die Geschäftsführung mit der Verantwortung für die Bereiche Vertrieb und Technik. In dieser Zeit qualifizierte er sich insbesondere in den betriebswirtschaftlichen Bereichen Projektmanagement und Turn-Around Management. Im technischen Bereich setzte er Produkt- und Verfahrensstandardisierungen um und verantwortete globale Compoundier-Anlagenbauprojekte.
    Nach der Übernahme des Geschäftsbereiches Compoundierung durch die Bühler GmbH wechselte Andreas Holt in 2005 als Geschäftsführer zurück zur iNOEX GmbH. Auch in der Funktion als COO suchte er kontinuierlich nach Wachstumspotentialen, setzte gemeinsam mit den Kunden neue Produktlösungen um und führte das Unternehmen erfolgreich sowohl in starken Wachstumsphasen als auch in der „Krise“ 2008/2009.
    In 2011 erfolgte der Wechsel zur Kreyenborg Plant Technology in Senden. Die Aufgabe war gekennzeichnet durch den Aufbau der Gesellschaft nach der Ausgründung aus der Kreyenborg Gruppe. Im Unternehmen leitete er durch neuen Impulse eine Phase dynamischen Wachstums ein, generierte neue Marktzugänge und entwickelte das Produktportfolio und die Organisation von einem Komponenten-Anbieter im Bereich Kunststoff-Schüttgüter zu einem Lösungsanbieter für Kunststoff, Food und Chemie.
    Seit Januar 2016 ist Andreas Holt als selbstständiger Industriedienstleister tätig, wobei die Bereiche Unternehmensberatung und Weiterbildung einen Schwerpunkt bilden. Unter dem Slogan „today – tomorrow – together“ bietet er praxisorientierte Beratungsleistungen mit technischen und organisatorischen Schwerpunkten an.
    In der Extrusion und in der Compoundierung kristallisieren sich eindeutig die Bereiche Mess- und Automatisierungstechnik, Prozessmanagement sowie Investitions- und Ressourcenplanung heraus. Ziel ist es hier, sowohl anlagen- als auch prozessbedingte Verbesserungspotentiale zur Steigerung der Anlageneffizienz, Verfügbarkeit und Reproduzierbarkeit gemeinsam mit dem Kunden zu identifizieren und zu heben.
    Im allgemeinen Maschinenbau liegt der Schwerpunkt darin, unternehmerische oder technische Veränderungssituationen durch aktive Begleitung des Unternehmens zu unterstützen. Das Angebot erstreckt sich von Vertriebs- und Managementprozessen bis hin zu Innovationen im Bereich der Maschine, der Anwendung der Herstellverfahren oder der Modularität von Maschinen und Anlagen.
    Alternative Perspektiven ermöglichen das Beseitigen von Innovations- und Veränderungsbarrieren im Unternehmen, steigern die Effizienz und verbessern die Unternehmenskultur.
    Als Referent ist Herr Holt seit vielen Jahren regelmäßiger Gast bei internationalen Tagungen im Bereich Kunststoffverarbeitung und Recycling, unter anderem auch bei Innoform.
    Seit 2016 ist er Mitglied der InnoNET-partners. Er engagiert an verschiedenen Stellen in der Aus- und Weiterbildung.

    Was hat Sie bewogen, der Einladung von Innoform zu folgen?
    Innoform trifft mit den gesetzten Themenschwerpunkten sehr gut. Gleichzeitig gelingt es Innoform immer wieder, einen hervorragenden Rahmen zum Austausch mit der Industrie zu geben.

    Multilayer ist der Themenschwerpunkt, den das SKZ und Innoform gelegt haben. Was wird Ihre Kernaussage dazu im Rahmen der Tagung sein?
    Die Folien werden zunehmend dünner und leistungsfähiger. Als Resultat werden Multilayer-Verbunde zunehmend komplexer. Die Herstellung erfordert zunehmend aufwendigere Extrusions-Technologien, und die verschiedenen Kunststoffe werden mit immer spezielleren Additiven und Haftvermittlern miteinander verbunden. Diese Komplexität so sicher und flexibel wie möglich herzustellen, stellt neue Herausforderungen an den Extrusionsprozess. Dieses gilt sowohl technologisch als auch für das Prozessmanagement des Extrudeurs.

    Sie referieren über “Aktuelle Anforderungen und (innovative) Lösungen für integrierte Konzepte in der Materialförderung und für das Dosieren”. Welche Dosier-Lösungen favorisieren Sie heute für Multilayer-Folien-Extrusion und warum?
    Das lässt sich sicher nicht in einem Satz beantworten. Multilayer-Folien decken ein großes Anwendungsfeld ab und stellen damit sehr unterschiedliche Anforderungen an die Dosierung und die Förderung. Denken Sie allein daran, wir unterschiedlich die Materialform, die Rieselfähigkeit und auch das Schüttgewicht der verwendeten Kunststoffe und Additive sind. Auch Mahlgut und Recyclate werden zunehmend in Folienverbunden verwendet.
    So unterschiedlich die Extrusionsprozesse auch sind, so ist diesen doch gemein,  dass die Dosierung und Förderung immer die folgenden Kriterien möglichst vollständig abdecken sollte:
    Die bestmögliche Dosiergenauigkeit, schnelle Produktumstellung, einfachste Bedienbarkeit und selbstverständlich auch die vollständige Rückverfolgbarkeit der Produkte sollten heute immer gewährleistet sein. Ohne diese Grundvoraussetzungen ist der nächste, dringend erforderliche Schritt hinsichtlich Industrie 4.0 oder auch Arbeit 4.0 nicht denkbar.

    Wo sehen Sie für Folienhersteller und -Verwender besonderes Innovationspotenzial?
    Ich kenne diese Themen jetzt seit ihren Anfängen zu Beginn der 90er Jahre. Die Extrusionsanlagenhersteller bieten heute die Dosierung in der Regel schon in ihrem Lieferumfang und in die Maschinensteuerung integriert an.
    Häufig fängt der Lieferumfang aber erst beim Materialabscheider der Förderanlage an. Insbesondere immer dann, wenn die Anlage nicht Teil einer vollständig neuen Fabrik ist, ergeben sich bei der Integration in die vorhandenen Strukturen des Folienherstellers vielschichtige Verbesserungspotentiale. Denken Sie nur daran, wie weitläufig die Anlagen sind, wie wenig Personal für Betrieb und Wartung zur Verfügung steht und dass jeder Extrudeur seine neue Anlage in die vorhandene IT-Struktur mit verschiedenen Systemen integrieren muss. Verbesserungspotentiale liegen hier ganz sicher darin, weit über den eigentlichen Automatisierungsgrad der klassischen Maschinensteuerung hinaus zu gucken, die Systeme sinnhaft zu verknüpfen und Fehlbedienungen zu vermeiden. Dieses gilt insbesondere beim Anfahren und Umstellen der Anlagen. Nicht zuletzt sollten moderne Anlagen heute präventive Wartungen ermöglichen. In der Materialförderung werden große Potentiale hinsichtlich Energieeinsparungen, Lärm- und Staubemissionen am Arbeitsplatz nicht genutzt.

    Wie lassen sich Multilayer und Kreislaufwirtschaft für Ihren Einflussbereich miteinander vereinbaren?
    Sie sprechen hier meiner Meinung nach eine der dringlichsten gesellschaftlichen Fragestellungen zum Thema Kunststoff an. Selbst modernste Recycling- und Sortiertechnologien können die Multilayer-Folienverbunde nicht oder nicht wirtschaftlich trennen. Darüber hinaus werden Verpackungen aus unterschiedlichen Kunststoffen in der Sortierung nicht reproduzierbar den richtigen Polymerfraktionen zugeordnet. Werden diese heute recycelt, so ist das Rezyklat letztlich zu einem gewissen Grad ein Verbundwerkstoff bzw. ein Blend. Dieses reduziert die Anzahl der möglichen Wiederverwendungsmöglichkeiten. Neue Lösungen können nur in enger Kooperation der Verpackungshersteller mit den Anlagenherstellern und Recyclern erarbeitet werden.

    Innoform bietet technisch orientierte Tagungen an. Besucher sind in der Regel Fachleute aus der Branche, Hersteller und Verwerter. Was erwarten Sie persönlich von der Zuhörerschaft?
    Viele verschiedene Perspektiven. Innovationen benötigen unterschiedliche Perspektiven und die Bereitschaft, neue Wege gehen zu wollen.

    Konferenzen zum Thema „Kunststoffe in der Verpackung“ erfreuen sich größerer Beliebtheit. Woher kommt Ihrer Meinung nach dieses große Interesse an Wissen und auch Kontakten trotz häufig negativer Berichterstattung in den öffentlichen Medien?
    Gerade weil die Diskussion zur Kunststoffverpackung in den öffentlichen Medien häufig negativ geführt wird, sollte sich unsere Industrie bewusst sein, dass wir bei aller technischer Machbarkeit auch Verpackungen herstellen, bei denen die Funktion “Marketing“ gegenüber dem Schutz des Inhaltes und der Haltbarkeit des Produktes überproportional gewichtet wird. Das macht Verpackung und uns als Kunststoffindustrie angreifbar.
    Ich denke, viele Teilnehmer wollen die Konferenzen auch dazu nutzen, die Kommunikation in der Gesellschaft abzugleichen. Das Positive der Verpackung muss der Gesellschaft genau so bewusst sein, wie die Herausforderungen und Schwächen, die Ressourcenverschwendung und Umweltverschmutzung mit sich bringen. Das kann nur dann gut erfolgen, wenn wir den Wissensaustausch möglichst hoch und alle Beteiligten auf Ballhöhe halten.

    Welchen Einfluss haben Ihrer Meinung nach der gesellschaftliche Druck sowie rechtliche Vorgaben und Kundenanforderungen auf die Innovation in der Herstellung von Multilayer-Folien?
    Das neue Verpackungsgesetz fordert stark steigende Recyclingquoten in relativ kurzer Zeit. Der Gesetzgeber hat mit starken Forderungen auf die öffentliche Diskussion und die offensichtlichen Schwächen im „System Kunststoffverpackungen“ reagiert. Stichworte wie “Design for Recycling“ und nachhaltiger Einsatz von Verpackungen stehen ganz oben auf der Agenda. Das treibt Innovationen an beiden Enden der Wertschöpfungskette. Einerseits bessere Verpackungen und andererseits bessere Recyclingtechnologien. An beiden Fronten kann man viel Neues und starkes Wachstum wahrnehmen.

    Wie schätzen Sie auf einer Skala von 1 (sehr gut) bis 5 (schlecht) die Zukunftschancen für Mehrschichtfolien im Vergleich zu anderen Folienarten ein und warum?
    2 – 3! Die technischen Vorteile überwiegen, und immer mehr Menschen müssen Zugang zu guten und haltbaren Nahrungsmitteln bekommen. Das gelingt nur mit guter Verpackung. Das gesunde Maß darf jedoch, insbesondere bei einer globalen Betrachtung, nicht aus den Augen verloren werden. Wenn uns das wieder besser gelingt, sollte eine klare 2 sicher drin sein.
    Wir dürfen uns auch als Konsument selbst hinterfragen. Ein großer Anteil des rasanten Wachstums von Multilayer-Folien stammt aus dem starken Wachstum im Online-Handel. Hier kann jeder selbst entscheiden, wieviel Verpackung er konsumiert.

    Unsere Teilnehmer möchten Referenten auch gern persönlich besser kennenlernen. Deshalb eine persönliche Frage: Wofür begeistern Sie sich neben Ihren beruflichen Aufgaben besonders?
    Mit zunehmender Lebenserfahrung suche ich den Ausgleich zum beruflichen Alltag. Mein Hobbies Segeln am heimischen Steinhuder Meer und gelegentliches Skifahren und Reisen geben mir und meiner Familie die Möglichkeit zur Entschleunigung und Erholung. Dort, wo Geschichte und Technologie im Vordergrund stehen, lese ich viel und gern. Ansonsten bin ich immer gern unter Menschen.

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

  • Angepasste Verodnung (EU) 2018/213 über Verwendung von Bisphenol A in Lacken und Beschichtungen

    Angepasste Verodnung (EU) 2018/213 über Verwendung von Bisphenol A in Lacken und Beschichtungen

    Verordnung (EU) 2018/213 der Kommission vom 12. Februar 2018 über die Verwendung von Bisphenol A in Lacken und Beschichtungen, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen, und zur Änderung der Verordnung (EU) Nr. 10/2011 hinsichtlich der Verwendung dieses Stoffes in Lebensmittelkontaktmaterialien aus Kunststoff (Text von Bedeutung für den EWR.) 

    Der Stoff 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan (CAS-Nr. 0000080-05-7), gemeinhin bekannt als Bisphenol A (BPA), wird für die Herstellung einiger Materialien und Gegenstände verwendet, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen, etwa Polycarbonate und Epoxidharze, die in Lacken und Beschichtungen eingesetzt werden. BPA kann von dem Material oder Gegenstand, mit dem das Lebensmittel in Berührung ist, in das Lebensmittel übergehen, so dass es zu einer BPA-Exposition der Verbraucherinnen und Verbraucher kommt, die solche Lebensmittel verzehren.

    Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit veröffentlichte 2014 ein Gutachten, nach dem der gegenwärtige SML für Materialien und Gegenstände aus Kunststoff an den neuen t-TDI-Wert (Temporary Tolarable Daily Intake) von 4 µg/kg Körpergewicht pro Tag angepasst werden soll.

    Auf der Grundlage des t-TDI-Wertes, des Allokationsfaktors und der Expositionsannahme wurde daher für Materialien und Gegenstände aus Kunststoff ein SML von 0,05 mg BPA je Kilogramm Lebensmittel (mg/kg) festgelegt.

    Außer in Lebensmittelkontaktmaterialien aus Kunststoff wird BPA in beträchtlichem Umfang in Epoxidharzen für Lacke und Beschichtungen verwendet, insbesondere für die Aufbringung auf die Innenflächen von Lebensmittelkonserven. Um das reibungslose Funktionieren des Binnenmarktes und ein hohes Schutzniveau für die menschliche Gesundheit sicherzustellen, wird der für BPA in Kunststoffmaterialien und -gegenständen festgelegte SML auch für Lacke und Beschichtungen auf Materialien und Gegenständen gelten, wenn diese Lacke bzw. Beschichtungen mit BPA hergestellt worden sind.

    Die Verordnung gilt ab dem 6. September 2018. Lackierte oder beschichtete Materialien und Gegenstände sowie Materialien und Gegenstände aus Kunststoff, die vor dem 6. September 2018 rechtmäßig in Verkehr gebracht wurden, dürfen bis zum Abbau der Bestände in Verkehr bleiben.

    Den vollständigen Verordnungstext finden Sie hier: http://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:32018R0213&from=DE

  • Patrick Zimmermann über nachwachsende Polyolefine – ein Beitrag zur Kreislaufwirtschaft?!

    Patrick Zimmermann über nachwachsende Polyolefine – ein Beitrag zur Kreislaufwirtschaft?!

    Patrick Zimmermann studierte an der Fachhochschule Aachen Maschinenbau mit dem Schwerpunkt Energie- und Umweltschutztechnik und mit Spezialisierung auf Abfallbehandlung und Abfallmanagement von gefährlichen und nuklearen Substanzen. Zudem absolvierte er ein postgraduales Studium an der Fernhochschule Hamburg zum Diplom-Wirtschaftsingenieur mit Schwerpunkt Risikomanagement.
    In den vergangenen 16 Jahren war Patrick Zimmermann maßgeblich an der globalen Marktentwicklung und der Vermarktung des kompostierbaren und biologisch abbaubaren Produktportfolios der FKuR beteiligt. Er ist außerdem verantwortlich für die Vermarktung des FKuR Distributionsportfolios, wie Green PE oder Bio PA. Im Rahmen der globalen Marketing Strategie der FKuR war er unter anderem für den Aufbau der US Niederlassung verantwortlich. Seit August 2015 ist er zudem Geschäftsführer der FKuR Polymers GmbH, eines Herstellers von kundenspezifischen Polyolefin- und TPE Compounds.

    Was hat Sie bewogen, der Einladung von Innoform zu folgen?
    Ich habe die Veranstaltungen der Innoform, ob als Vortragender oder Besucher, immer als sehr spannend erlebt. Die fachliche Ausrichtung auf Folien und die fachliche Diskussionstiefe auf den Veranstaltungen finde ich persönlich sehr ansprechend. Zudem sind Verpackungen für FKuR ein genereller Kernmarkt. Aus all den Gründen war es für mich logisch, der Einladung Folge zu leisten.

    Multilayer ist der Themenschwerpunkt, den das SKZ und Innoform gelegt haben. Was wird Ihre Kernaussage dazu im Rahmen der Tagung sein?
    Biokunststoffe werden bereits durchaus in Mehrschichtsystemen eingesetzt. In den zurückliegenden zwei Jahren sind immer mehr Anwendungen mit Biokunststoffen umgesetzt worden. Daher sind diese mittlerweile im Markt stärker sichtbar geworden. Zudem greift die Legislative das Thema „Kunststoffe“ immer stärker auf, und Biokunststoffe spielen in den Überlegungen eine Rolle. Weiterhin sind Verpackungen aus Biokunststoffen eine gute Möglichkeit, sich vom preisgetriebenen Wettbewerb abzuheben und z. B. eine Produktmarke anders zu positionieren.

    Sie referieren über “Nachwachsende Polyolefine – ein Beitrag zur Kreislaufwirtschaft?!” Multilayer-Folien verlangen zunehmend nach mehr Nachhaltigkeit. Wie kann ein Biopolymer dort einen Beitrag leisten?
    Seit einigen Jahren ist ein deutlicher Ruck im Markt zum Thema „Nachhaltigkeit“ zu verspüren. Unternehmen folgen entsprechenden Strategien, entwickeln Produkte, die nachwachsende oder ökologisch angebaute Rohstoffe enthalten und möchten passende Verpackungen dazu verwenden. Mehrschichtfolien haben allerdings die Besonderheit, dass sie aus unterschiedlichen Kunststoffen bestehen, und nicht alle Kunststoffe in einem Mehrschichtverbund können aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Wenn es aber genügt, einen Teil in solch einem Verbund aus nachwachsenden Rohstoffen zu ersetzen, dann muss z. B. der Hersteller oder der Markeninhaber diese Errungenschaft unbedingt bewerben. So hebt man sich vom Wettbewerb ab und zeigt Innovationsbereitschaft.

    Wo sehen Sie für Folienhersteller und -Verwender besonderes Innovationspotenzial?
    In Bezug auf Biokunststoffe steckt das Innovationspotential in der Auswahl der Rohstoffe für die Herstellung von Mehrschichtverbunden. Ferner bleibt die Frage, ob wir heute komplexe Mehrschichtfolien in dieser Form benötigen, oder ob wir nicht generell Verpackungen neu definieren müssen.

    Wie lassen sich Multilayer und Kreislaufwirtschaft für Ihren Einflussbereich miteinander vereinbaren?
    Da die Trennung von Mehrschichtverbunden recht aufwendig ist, steht meistens nur die thermische Verwertung als Entsorgungsweg zur Verfügung. Hier können Biokunststoffe helfen, den CO2 Eintrag zu reduzieren, da diese nur die Mengen an CO2 emittieren, die die Pflanzen während der Wachstumsphase aufgenommen haben.

    Innoform bietet technisch orientierte Tagungen an. Besucher sind in der Regel Fachleute aus der Branche, Hersteller und Verwerter. Was erwarten Sie persönlich von der Zuhörerschaft?
    Wie bei allen Tagungen, die ich bisher erlebt habe, hoffe ich auf kurzweilige Diskussionen und einen anspruchsvollen Austausch.

    Konferenzen zum Thema „Kunststoffe in der Verpackung“ erfreuen sich größerer Beliebtheit. Woher kommt Ihrer Meinung nach dieses große Interesse an Wissen und auch Kontakten trotz häufig negativer Berichterstattung in den öffentlichen Medien?
    Da wir alle täglich mit Verpackungen in Berührung kommen und von dem Thema „Verpackungsmüll“ betroffen sind, ist das Interesse an anderen Lösungen groß, egal wie „anders“ dabei definiert ist. Die Erwartungshaltung nach innovativen Lösungen erscheint mir recht hoch zu sein.

    Welchen Einfluss haben Ihrer Meinung nach der gesellschaftliche Druck sowie rechtliche Vorgaben und Kundenanforderungen auf die Innovation in der Herstellung von Multilayer-Folien?
    Siehe Punkt 7.

    Wie schätzen Sie auf einer Skala von 1 (sehr gut) bis 5 (schlecht) die Zukunftschancen für Mehrschichtfolien im Vergleich zu anderen Folienarten ein und warum?
    Die Zukunftschancen sind eigentlich recht gut, aber da die Verwertung recht kontrovers diskutiert wird und andere Lösungen im Rahmen eines besseren Recyclings gefordert werden, liegen die Zukunftsaussichten aus meiner Sicht auf der Skala bei 3.

    Unsere Teilnehmer möchten Referenten auch gern persönlich besser kennenlernen. Deshalb eine persönliche Frage: Wofür begeistern Sie sich neben Ihren beruflichen Aufgaben besonders?
    Ich habe schon vor längerem das Sportklettern für mich entdeckt. Hier finde ich einen perfekten Ausgleich und eine Ergänzung zu meinem Beruf. Sich auf ein bestimmtes „Problem in der Wand“ zu fokussieren und dieses zu lösen, ist schon mal eine anspruchsvolle Herausforderung. Die benötigte Mischung aus Kraft, Ausdauer sowie Konzentration und Vertrauen sind in diesem Sport wichtige Elemente. Diese Eigenschaften werden auch im Beruf benötigt.

  • Bernd Wilke über Siegeltechniken und ihre Grenzen

    Bernd Wilke über Siegeltechniken und ihre Grenzen

    Nach seinem Studium der Lebensmitteltechnologie trat Bernd Wilke 1978 in die Robert Bosch GmbH ein. Bis Oktober 2017 war er dort beschäftigt, zuletzt als Leiter der Abteilung Engineering & Technology Support, Geschäftsbereich Packaging Technology. Parallel zu seiner Tätigkeit promovierte er über die Mechanismen der Entkeimung mit Wasserstoffperoxid. Im Jahr 2002 wurde er Honorarprofessor an der Universität Stuttgart-Hohenheim.
    Neben seiner beruflichen Tätigkeit hat B. Wilke einen Lehrauftrag für Verpackungstechnik an der o. g. Universität sowie am International Packaging Institute in Neuhausen, Schweiz (IPI) inne. Außerdem ist er Mitglied des Vorstandes der „Industrievereinigung Lebensmitteltechnologie und Verpackung“ (IVLV) in München, Deutschland.

    Was hat Sie bewogen, der Einladung von Innoform zu folgen?
    Es ist ein breites fachkundiges Auditorium vorhanden, das kritisch Stellung bezieht und somit einen guten Austausch ermöglicht.

    Multilayer ist der Themenschwerpunkt, den das SKZ und Innoform gelegt haben. Was wird Ihre Kernaussage dazu im Rahmen der Tagung sein?
    Aufgrund der aktuellen Debatte um teilweise Verbote von Kunststoffpackungen einerseits und Schutzbedarf für die abgepackten Produkte andererseits wird es weiterhin einen stark diversifizierten Markt geben, der nicht nur bestehende Technologien pflegt, sondern auch neue erfordert.

    Sie referieren über “Bewährte Siegeltechniken und ihre Grenzen – und was kommt jetzt?” Polyolefine Folien stellen oft die Siegelschicht. Das Siegeln selbst übernehmen Maschinen. Wo sehen Sie die Hauptinnovationen in diesem Spannungsfeld?
    Hauptinnovationen sehe ich bei neuen Technologien, wie z. B. Induktionssiegeln oder einem sehr gezielten Wärmeeintrag mittels der Cera2Heat-Technologie.

    Wo sehen Sie für Folienhersteller und -Verwender besonderes Innovationspotenzial?
    Aufgrund der gesellschaftlichen Diskussion, auf die ich nachher noch zu sprechen komme, sehe ich hohes Innovationspotenzial bei Bioplastics, also Materialien, die entweder bio-based sind und/oder biodegradable sind. Allerdings bin ich mir sehr wohl auch der Grenzen und der finanziellen Hürden bewusst.

    Wie lassen sich Multilayer und Kreislaufwirtschaft für Ihren Einflussbereich miteinander vereinbaren?
    Durch den Einsatz der gebrauchten Materialien für spätere geringere Anforderungen, also ein downcycling. Das ist natürlich nur bei Verpackungen außerhalb der Lebensmittel denkbar und setzt voraus, dass z. B. farbliche Veränderungen der recyclierten Materialien toleriert werden. Einschränkungen der Funktionalität bei Packungen aus recycliertem Material sind natürlich nicht akzeptabel.

    Innoform bietet technisch orientierte Tagungen an. Besucher sind in der Regel Fachleute aus der Branche, Hersteller und Verwerter. Was erwarten Sie persönlich von der Zuhörerschaft?
    Offene sachliche Diskussionen und einen intensiven Austausch in den Pausengesprächen.

    Konferenzen zum Thema „Kunststoffe in der Verpackung“ erfreuen sich größerer Beliebtheit. Woher kommt Ihrer Meinung nach dieses große Interesse an Wissen und auch Kontakten trotz häufig negativer Berichterstattung in den öffentlichen Medien?
    M. E. ist einer der Gründe, dass die Fachleute um die außerordentlichen Vorteile der Kunststoffe wissen und erkennen, dass ein Verzicht auf Kunststoffe zu einem  signifikanten Anstieg der Lebensmittelverluste führen würde.  Leider ist es uns immer noch nicht gelungen, diese Zusammenhänge in das Meinungsbild der Bevölkerung zu transportieren. Die Fachleute erkennen aber auch, dass u. U. Anpassungen ihrer Produkte nötig sind.

    Welchen Einfluss haben Ihrer Meinung nach der gesellschaftliche Druck sowie rechtliche Vorgaben und Kundenanforderungen auf die Innovation in der Herstellung von Multilayer-Folien?
    Ich befürchte leider, dass es viefach zu einer abwartenden Haltung bei den Folienherstellern kommt, denn Innovationen kosten Geld und erfordern einen langen Atem. Und wenn man nicht weiß, wo die Reise hingeht, dann kann diese gesellschaftliche Diskussion zu einer Innovationsbremse werden.

    Wie schätzen Sie auf einer Skala von 1 (sehr gut) bis 5 (schlecht) die Zukunftschancen für Mehrschichtfolien im Vergleich zu anderen Folienarten ein und warum?
    Nach wie vor hoch, da der Nutzen für die Fachleute unbestritten ist. Aufgrund der gesellschaftlichen Diskussion würde ich aber keine 1, sondern nur eine 2 erwarten.

    Unsere Teilnehmer möchten die Referenten auch gern persönlich besser kennenlernen. Deshalb eine persönliche Frage: Wofür begeistern Sie sich neben Ihren beruflichen Aufgaben besonders?
    Da ich seit kurzem im beruflichen Ruhestand bin, bin ich froh, das berufliche Netzwerk, das über viele Jahre gewachsen ist, pflegen zu können und mich andererseits neuen Aufgaben ohne Tagesgeschäft widmen zu können.  Daneben genieße ich es aber jetzt,  mehr Zeit für meine Hobbys wie Reisen und Literatur und vor allem für meine Familie und unser Enkelkind zu haben.

  • Jürgen Gröninger über Multilayer-Folien zur verbesserten elektrischen Ableitfähigkeit

    Jürgen Gröninger über Multilayer-Folien zur verbesserten elektrischen Ableitfähigkeit

    Jürgen Gröninger studierte Feinwerktechnik an der FH in Wilhelmshaven. 1992 begann er seine Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fachhochschule Münster. Sein Dienstort ist Steinfurt. Neben studentischen Aufgaben kümmert er sich seit vielen Jahren leitend und verantwortlich für die Durchführung von diversen praxisnahen Forschungsprojekten mit verschiedenen Kooperationspartnern im Bereich der Laseranwendungstechnik. Darüber hinaus nimmt er Aufgaben im Bereich der Selbstverwaltung als Senatsmitglied innerhalb der FH Münster wahr. Gemeinsam mit Herrn Siegfried Hartmann referiert er am 13. April 2018 auf den 5. PE- und PP-Folientagen über Multilayer-Folien zur verbesserten elektrischen Ableitfähigkeit.

    Was hat Sie bewogen, der Einladung von Innoform zu folgen?

    Die Innoform-Veranstaltung bietet ein ausgezeichnetes Auditorium, um neue innovative Verfahren zu präsentieren. Zudem freue ich mich auf den Austausch mit ausgewiesenen Fachleuten.

    Multilayer ist der Themenschwerpunkt, den das SKZ und Innoform gelegt haben. Was wird Ihre Kernaussage dazu im Rahmen der Tagung sein?

    Unsere Kernaussage wird die Vorstellung eines neuartigen Verfahrens sein, um Multilayer ableitfähig zu machen. Die damit verbundenen Vorteile sollen dabei in den Blick genommen werden.

    Sie referieren über “Multilayer-Folien zur verbesserten elektrischen Ableitfähigkeit”. Warum braucht man im Verpackungsbereich überhaupt eine elektrische Leitfähigkeit und welche Trends zeichnen sich ab?

    Die elektrische Leitfähigkeit von Multilayer-Folien ist absolut notwendig, um Sicherheitsstandards nach DIN für Schüttgutbehälter zu erfüllen. Mit dem neuartigen Verfahren kann ein Beitrag zur wesentlich verbesserten Ableitfähigkeit von Multilayer-Folien erreicht werden.

    Wo sehen Sie für Folienhersteller und -Verwender besonderes Innovationspotenzial?

    Mit dem Laserverfahren ist es möglich, neuartige Multilayer-Folien ableitfähig zu machen, die wesentlich höher beansprucht werden können  und über wesentlich bessere physikalische Eigenschaften verfügen.   

    Wie lassen sich Multilayer und Kreislaufwirtschaft für Ihren Einflussbereich miteinander vereinbaren?

    Siehe Antwort Co-Referent Siegfried Hartmann/Fa EMPAC.

    Innoform bietet technisch orientierte Tagungen an. Besucher sind in der Regel Fachleute aus der Branche, Hersteller und Verwerter. Was erwarten Sie persönlich von der Zuhörerschaft?

    Im Rahmen von Gesprächen mit Fachleuten hoffe ich auf neue Impulse und möglicherweise erweiterte Ansätze für das neue Laserverfahren. Zudem hoffe ich auf eine vielseitige Bewertung und Einschätzung  des Verfahrens.

    Konferenzen zum Thema „Kunststoffe in der Verpackung“ erfreuen sich größerer Beliebtheit. Woher kommt Ihrer Meinung nach dieses große Interesse an Wissen und auch Kontakten trotz häufig negativer Berichterstattung in den öffentlichen Medien?

    Die gute Resonanz der Teilnahme an der Veranstaltung Multilayer zeigt, dass es einerseits  ein großes Interesse an neuen Entwicklungen  im Verpackungsbereich gibt. Und andererseits besteht ein weiteres Interesse daran, über einen individuellen Austausch mit Fachleuten an nützliche Informationen zu kommen. Nicht zu unterschätzen sind die Kontakte, die für Neuentwicklungen und Bewertungen genutzt werden können.

    Welchen Einfluss haben Ihrer Meinung nach der gesellschaftliche Druck sowie rechtliche Vorgaben und Kundenanforderungen auf die Innovation in der Herstellung von Multilayer-Folien?

    Laut meiner Einschätzung führt das neue Verfahren zu verbesserten Produkten. Wünschenswert wäre deshalb eine unmittelbare Akzeptanz des Verfahrens sowohl bei Anwendern als auch bei Institutionen, die sich mit unabhängigen Verfahrensbewertungen beschäftigen.

    Wie schätzen Sie auf einer Skala von 1 (sehr gut) bis 5 (schlecht) die Zukunftschancen für Mehrschichtfolien im Vergleich zu anderen Folienarten ein und warum?

    Meine persönliche Bewertung ist sehr gut, weil ich mich im Rahmen unserer Forschungsarbeiten mit alternativen Herstellungsverfahren auseinandergesetzt und von daher erkannt habe, dass viele Vorteile mit dem neuen Fertigungsprozess verbunden sind.

    Unsere Teilnehmer möchten die Referenten auch gern persönlich besser kennenlernen. Deshalb eine persönliche Frage: Wofür begeistern Sie sich neben Ihren beruflichen Aufgaben besonders?

    Neben meinen beruflichen Aufgaben leiste ich in unterschiedlichen Bereichen ehrenamtliche Arbeit und hoffe, dass ich die Welt in meinem Umfeld ein wenig besser machen kann.

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

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