Kategorie: Folienherstellung/Veredelung

Hier spielen neben die üblichen mechanischen Prüfungen immer mehr auch Sonderprüfungen für Sonderanwendungen eine Rolle. Ist die Folie glatt genug, ist sie für den Anlagentyp zur Verarbeitung geeignet. Wir geben Antworten auf diese komplexen, aber einfach klingenden Fragen.

  • Die Flexpack-Branche befindet sich im Frühling in voller Blüte

    Die Flexpack-Branche befindet sich im Frühling in voller Blüte

    Ein zuversichtlicher Blick aus der Vogelperspektive auf die Folienverpackungsbranche von Karsten Schröder

    Keine Branche bleibt vom Wandel verschont – und das ist gut so. Denn die Klimakatastrophe erfordert entschlossenes Handeln – das ist Konsens. Zudem wachsen die Weltbevölkerung und die Nachfrage nach hochwertigen Lebensmitteln.

    Die Folienverpacker ringen deshalb um neue Standards. Sie suchen nach nachhaltigeren Lösungen und immer besseren Verpackungen. Aber warum lesen und hören wir immer nur von Krisen?

    Meine Einschätzung ist, dass die Flexpack-Branche, wie so viele Branchen in dieser Zeit, gerade eine grandiose Verjüngungskur durchmacht, wie sie uns auch die Natur in Form des Frühlings jedes Jahr vorführt.

    Warum komme ich zu der Erkenntnis? Ich beobachte aus Berufsgründen die Trends in der Branche – so wie viele andere Stakeholder der Folienbranche. Dabei sehen Chat GPT und ich folgende 7 Trends::

    • Nachhaltigkeit: Immer mehr Verbraucher und Unternehmen suchen nach umweltfreundlicheren Verpackungslösungen. Die Verpackungsindustrie reagiert darauf mit der Entwicklung von Biokunststoffen, Recyclingfähigkeit und anderen nachhaltigen Verpackungslösungen.
    • Digitalisierung: Die Digitalisierung verändert die Art und Weise, wie Verpackungen produziert und verwendet werden. Innovative Technologien wie digitale Druckverfahren und die Verwendung von QR-Codes ermöglichen personalisierte Verpackungen und verbessern die Kundenbindung.
    • E-Commerce: Der Boom des Online-Handels erfordert spezielle Verpackungslösungen, die den Versand von Produkten sicher und effizient machen. Hierzu gehören beispielsweise Kartons mit integriertem Schutz vor Feuchtigkeit oder Stoßdämpfung.
    • Gesundheit und Sicherheit: Verpackungen, die Lebensmittel oder Medikamente schützen und konservieren, müssen höchsten Standards in Bezug auf Gesundheit und Sicherheit entsprechen. Die Branche arbeitet daher an neuen Materialien und Technologien, die die Haltbarkeit und Sicherheit von Produkten verbessern.
    • Convenience: Verbraucher suchen nach einfachen und bequemen Verpackungslösungen, die das Leben erleichtern. Hierzu gehören beispielsweise wiederverschließbare Verpackungen, Portionierung und praktische Öffnungssysteme.
    • Personalisierung: Verpackungen können verwendet werden, um Markenbotschaften zu kommunizieren und das Markenimage zu stärken. Die Verpackungsindustrie bietet daher immer mehr personalisierte Lösungen an, die individuell gestaltet werden können.
    • Circular Economy: Die Verpackungsindustrie setzt sich zunehmend für die Schaffung einer Kreislaufwirtschaft ein, in der Ressourcen effizient genutzt werden und Abfälle vermieden werden. Die Branche arbeitet an Lösungen, die es ermöglichen, Verpackungen nach dem Gebrauch zu recyceln oder zu biologisch abbaubaren Materialien zu verarbeiten.

    Wann konnten Verpackungsentwickler schon einmal vor so weit geöffneten Türen stehen? Vor der Pandemie war es schon etwas Besonderes, freie Versuchszeit an einer Verpackungsmaschine oder einen freien Regalplatz für eine innovative Verpackungslösung zu bekommen. Heute ist die Nachfrage nach Veränderung aus den oben genannten Gründen so groß, dass eine gute Idee schnell und unkompliziert den Weg zum Verbraucher findet.

    Aber auch schlecht gemachte Verbesserungen finden ihren Weg, werden aber nach einer gewissen Frustrationsphase wieder aus dem System entfernt. Ein Beispiel dafür ist der papierummantelte Joghurtbecher, der einfach nicht funktioniert hat, weil die Verbraucher mit der Trennung von Plastik und Papier überfordert waren – ebenso wie die Sortieranlagen.

    Das alles stimmt hoffnungsvoll und beflügelt nicht nur mich.

    Bildrechte iStock-921437106

  • Die Cloud gehört zur Flexpackmaschine dazu, sagt Manfred Bauer

    Die Cloud gehört zur Flexpackmaschine dazu, sagt Manfred Bauer

    Auch für BOBST erscheint es nicht sinnvoll, eine eigene Cloud aufzubauen. Deshalb nutzt BOBST die Microsoft AZURE Cloud für das eigene Datenhosting. Die erste Frage vor der Installation einer Maschine lautet heute: Welche IP bekommt die Maschine? Eine Druck- oder Weiterverarbeitungsmaschine gibt es nur noch mit Cloud-Anbindung und Fernwartung von BOBST. Dafür gibt es gute Gründe. Daten werden für den Kunden gesammelt, Auswertungen können vom Kunden selbst durchgeführt und optimiert werden – und das in einer vertrauten Microsoft-Umgebung.
    Datensicherheit, Verfügbarkeit und Produktionsoptimierung sind die treibenden Kräfte. Damit sinken auch Widerstände und Bedenken bei Kunden und Anwendern.

  • Innoform bietet Web-Seminare in englischer Sprache an

    Innoform bietet Web-Seminare in englischer Sprache an

    Aufgrund zahlreicher Anfragen bietet Innoform ab April 2023 ausgewählte Webseminare auch in englischer Sprache an. Im ersten Halbjahr liegt der Schwerpunkt auf den Themen Grundlagen der Folienverpackung, Herstellung und Anwendung.
    Nach den Videokursen und Inno-Talks Europe ist dies das dritte Angebot von Innoform für englischsprachige Interessenten. Innoform folgt damit der Internationalisierung der gesamten Flexpack-Branche, ihrer Kunden und Lieferanten.

    Mit Dr. Heiko Schenk, einem international erfahrenen Referenten aus der Flexpackbranche, startet die Serie.

    Basic knowledge on polymers

    Film manufacturing processes – Influence on film properties

  • Online-Permeationsrechner erweitert

    Online-Permeationsrechner erweitert

    Mit über 2000 Zugriffen jährlich erfreut sich der Folien Permeationsrechner von Innoform wachsender Beliebtheit. Seit Jahren nutzen Abpacker und Folienhersteller gleichermaßen dieses kostenfreie Tool für Überschlagsrechnungen.

    So können mit wenigen Klicks typische Folienkombinationen hinsichtlich ihrer Sauerstoff- und Wasserdampf-Permeation überschlägig abgeschätzt werden. Gerade zur Zeit nutzen viele Entwickler den Rechner, um Alternativen zu vergleichen. Typisch ist ein Vergleich zwischen heute eingesetzter Multi-Material-Verbundfolien und recycelfähigeren Monomaterial-Konstruktionen.

    Bisher konnten nur Polymere – also organische Materialien – hinsichtlich ihrer Sperrwirkungen ausgewählt und berechnet werden. Nun liegen aber gerade bei PP und PE-Folien (den Polyolefinen) die anorganischen Barriereschichten im Trend, wie SiOx (Siliziumoxid) oder AlOx (Aluminiumoxid) bedampfte, biaxial orientierte Folien. Und hier spielt besonders BOPP (PP-BO), also das orientierte PP (Polypropylen), das sich gut mit anderen Polyolefinen wie PE (Polyethylen) kombinieren und vor allem recyceln lässt, eine dominierende Rolle.

    Hier sehen Sie solche Muster-Berechnungen für typische Verbundmaterialien mit Sauerstoffbarriere – einmal mit klassisch Multimaterial PET/PE mit EVOH (organische Barriereschicht) und rechts mit PP-BO SiOx (anorganische Barriereschicht), die oft verglichen und ausgetauscht werden.

    Aber Vorsicht beim einfachen Ersetzen von bewährten Folienkombinationen. Wie man in der oberen Überschlagsrechnung sehen kann, ergeben sich signifikante Unterschiede in OTR (Oxygen Transmission Rate) und WVTR (Water Vapour Transmission Rate), wie die Barrieren in Englisch abgekürzt werden.

    Ob nun der recyclingfähigere Verbund genauso gut das Produkt schützt, wie der mit der anorganischen EVOH-Sperrschicht, müssen Lebenmsittel-Experten in Lagerversuchen verifizieren und validieren. So schreiben es auch zahlreiche Standards wie der IFS (International Food Standard) oder BRC Global Standard vor. In vielen Fällen wird das gehen, da unsere Erfahrung zeigt, dass nach wie vor viele Folien hinsichtlich Barriere- Eigenschaften deutlich überdimensioniert sind. Insbesondere bei Sauerstoff war man bisher lieber eher auf der sicheren Seite – zu Recht.

    Doch im Zeitalter der Kreislaufwirtschaft sehen sich Flexpack-Entwickler mit neuen Anforderungen konfrontiert, die es zu berücksichtigen gilt. Eine etwas schlechtere Sauerstoff-Barriere kann oft mit einer erheblich besseren Recyclingfähigkeit belohnt werden (Beispiel BOPP SiOx/PE).

    Wenn Sie auch auf Daten vertrauen wollen, bevor Sie aufwendige Testrollen produzieren, nutzen Sie unseren kostenlosen Permeationsrechner und untermauern Sie dann Ihre Werte mit Messungen an den realen Folgen – denn der Teufel liegt im Detail. Experten warnen davor, nur auf Materialien zu schauen. Ein wesentlicher Teil der Folieneigenschaften wird auch durch Verarbeitung und Produktionsparameter beeinflusst. Dieser Rechner dient dazu, eine Vorauswahl zu treffen, um unnötige Schüsse ins Blaue zu vermeiden und Ideen mit Werten zu untermauern. Und so geht es:

    Permeationsrechner (innoform-testservice.de)
  • Flexpack-Branchentreff – 20. Inno-Meeting 2023

    Flexpack-Branchentreff – 20. Inno-Meeting 2023

    Innoform veranstaltet am Donnerstag, 9. / Freitag, 10. Februar 2023 das 20. Inno-Meeting – das jährliche Branchentreffen für Folienverpackungshersteller, ihre Kunden und Lieferanten. Das Motto in diesem Jahr lautet Alles im Kreis und digital?!

    Neben den Anstrengungen, die Kreislaufwirtschaft mit Folienverpackungen zu ermöglichen, drängt ein zweiter Mega-Trend ins Bewusstsein der Entscheider von Folienherstellern und Abpackern gleichermaßen – die Digitalisierung. Spannend wird es, wenn beides zusammen gedacht wird.

    Da die Anzahl der Teilnehmer auf 160 vor Ort beschränkt ist, wird zusätzlich ein kostenpflichtiger Livestream angeboten. Neu ist auch die Möglichkeit der Table-Top Ausstellung – live und im Livestream. Netzwerkmöglichkeiten zwischen Vor-Ort-Teilnehmern, Ausstellern und Livestream-Teilnehmern werden durch die neue Event-Plattform ermöglicht.

    Inhalt der Veranstaltung

    Flexible Verpackungen bieten viele Funktionen in dünnsten Schichten. Aber welche benötigt man wirklich im Detail, und wie erzeuge ich optimal welche Eigenschaften? Welche Trends drängen Flexpack-Entwickler und Markeninhaber? Wie entwickelt sich das Image der Folienverpackungen beim Verbraucher, und welche Rolle kann die Folien herstellende Industrie dabei spielen?
    Seit Jahren dreht sich alles um Kreislaufwirtschaft – das ist gut. Doch alle anderen Features von Verpackungen entwickeln sich auch weiter. Neu ist dabei, vom Ende her zu denken und die Verwertung an den Anfang der Überlegungen zu bringen.
    Ohne Glanz, Transparenz, Lichtschutz, Barriere, Bedruckbarkeit, Easy-Opening oder auch Robustheit aus dem Blickfeld zu verlieren, versuchen viele, Flexpack neu zu denken.
    Wann sprechen unsere Verpackungen zu uns? Und welche weiteren digitalen Dienste übernehmen demnächst Codes auf Verpackungen? Welche Fortschritte und Verbreitung zeigt der Digitaldruck? Was macht Cradle2Cradle mit Druckfarben-Herstellern, und warum ist Nachhaltigkeit langfristig effizient? Wie digital sind eigentlich heute Veredelungsmaschinen?
    Wie verändert virtuelle Realität (VR) die Flexible Verpackung der Zukunft? Kommt das Metaversum auch in die Verpackungsdruckereien und Extrusionsbetriebe? Wie wird die Digitalisierung und wie die Kreislaufwirtschaft Verpackungen verändern?

    Und dann fragen wir uns noch, was eigentlich Bio-Ökonomie und neue Geschäftsmodelle an Impulsen für Folienveredler bringen können. Diskutieren Sie mit und profitieren Sie von den einzigartigen Teilnehmer*innen, Vorträgen und Referent*innen des 20. Inno-Meetings in Osnabrück.

    Weitere Informationen, Anfragen zu Ausstell-Möglichkeiten und Teilnehmer-Registrierungen sind unter http://im.innoform.de möglich.

  • Umweltgerechte Kunststoffverpackungen

    Umweltgerechte Kunststoffverpackungen

    Das letzte Inno-Meeting fand in Würzburg im Juni 2022 statt – hier eine Zusammenfassung:

    Es war heiß in Würzburg. Aufgrund der Pandemie wurden alle Pläne durcheinander gewürfelt, und wir mussten in ein Festzelt ausweichen. Dass es Ende Juni schon deutlich über 30° C werden würde, hatten wir nicht erwartet, und wir mussten schwitzen – aber es hat sich gelohnt.

    Für alle, die nicht dabei waren, haben wir hier das Finale – etwas gekürzt – zusammengeschnitten.

    Für alle, die sich für das Thema interessieren und die Tagung oder einzelne Vorträge daraus nachhören und die Unterlagen bestellen möchten, besteht hier die Möglichkeit, die Lizenz dafür zu erwerben: Event-Details anzeigen

    Für alle, die der englischen Sprache mächtig sind, empfehlen wir das Inno-Meeting Europe in Berlin. Dort werden internationale Unternehmen mit Referenten aus Forschung, Entwicklung und Produktmanagement über Flexpack & Climate Change diskutieren – schauen Sie sich die Agenda an.

    http://ie.innoform.de
  • Guido Aufdemkamp von Flexible Packaging Europe zu den Hintergründen des Inno-Meeting Europe

    Guido Aufdemkamp von Flexible Packaging Europe zu den Hintergründen des Inno-Meeting Europe

    Ein Interview von Karsten Schröder mit Guido Aufdemkamp

    … “das eigentliche Ziel ist der Kampf gegen den Klimawandel …”

    Guido, wir haben seit Jahren darüber diskutiert, warum es das Inno-Meeting in Osnabrück nur in deutscher Sprache gibt. Es hat sich im deutschsprachigen Raum als echter Branchentreff etabliert. Mittlerweile reiht Innoform sogar einige Ableger in die Marke Inno-Meeting ein und benutzt sogar eine eigene Website dafür www.inno-meeting.eu . Nun gibt es das erste europäische Inno-Meeting Europe in englischer Sprache in Berlin. Welche Intention verfolgt der europäische Flexpack-Verband mit dieser Kooperation mit Innoform?

    Ein europäischer und offener Branchentreff stellt eine tolle Ergänzung zu unseren zahlreichen Verbandsforen, die nur für Mitglieder zugänglich sind, dar. Da der Schwerpunkt unserer Aktivitäten in Europa liegt, kooperieren wir mit Innoform, um bald die Premiere des ersten europäischen Branchentreffs des gesamten flexiblen Verpackungssektors inklusive Zulieferern und Kunden der eigentlichen Hersteller zu erleben.

    Die Inno-Meetings in deutscher Sprache sind geprägt von technischen Themen und Schwerpunkten. Beispiele hierfür sind Standbeutel, Drucktagung, Barrieretagung und viele mehr. Wo liegt der Fokus konzeptionell beim europäischen Blick auf die Branche im Inno-Meeting Europe?

    In allererster Linie geht es um die ganzheitliche Betrachtung der Wertschöpfungskette rund um flexible Verpackungen. Daher freut es uns sehr, dass die zahlreichen Referenten wirklich die Vielfalt der Branche abbilden. Wir sind überzeugt, dass wir eine tolle Plattform sowohl für Wissensvermittlung als auch für aktive Diskussionen zwischen den Akteuren bieten werden.

    Die Zielgruppe des europäischen Inno-Meetings unterscheidet sich nicht nur regional von der der deutschsprachigen Tagungen. Wen sprecht ihr konkret an?

    Wie bereits gesagt, der eine große Unterschied ist die Europäisierung des Inno-Meeting-Ansatzes, welche übrigens dem Status der Branche entspricht, die seit vielen Jahren den europäischen Binnenmarkt aktiv lebt. Der andere ist die Nicht-Fokussierung auf Teilbereiche, sondern die ganzheitliche Betrachtung der Wertschöpfungskette flexibler Verpackungen, Rohstoff- und Maschinenhersteller, Converter, Abfüller, Handel und Verwerter. Dieser totale Blick auf die Branche mit ihren vielen Akteuren wird das Inno-Meeting Europe zu einem einzigartigen Treffpunkt machen.

    Der Inno-Talk Europe – das Online-Format des Innoform Branchentreffens im 4-Wochen-Rhythmus – findet am 16. September 2022 zum dritten Mal statt https://www.inno-talk.de/termine/INE-09-22.

    Welche Rolle spielen die Inno-Talks Europe in diesem Gesamt-Angebot mit Innoform und FPE? Die Namensähnlichkeit kann ja kein Zufall sein.

    Der Inno-Talk Europe als digitale Plattform ist das logische unterjährige Gegenstück zur Präsenzveranstaltung Inno-Meeting Europe. Wobei hier nicht Gegensatz, sondern Ergänzung gemeint ist. Aufgrund der limitierten Möglichkeiten von Präsenzveranstaltungen während der Pandemie hatte der Inno-Talk Europe bereits die Gelegenheit, sich innerhalb der Branche zu etablieren. Genau das möchten wir nun auch mit dem Inno-Meeting Europe erreichen.

    Worum wird es inhaltlich beim ersten Inno-Meeting Europe hauptsächlich gehen? Flexpack & Climate Change heißt der Titel – aber was verbirgt sich dahinter?

    Recycling oder Kreislaufwirtschaft mögen die großen Themen unserer Zeit sein, aber das eigentliche Ziel ist der Kampf gegen den Klimawandel. Fast alles andere sind lediglich Mittel und Wege, um den Klimawandel aufzuhalten. Wenn das große Ganze außer Acht gelassen wird, ist das leider allzu häufig mit unerwünschten Nebenwirkungen verbunden. Flexible Verpackungen sind mit Abstand die Ressourcen schonendste Art, vor allem Lebensmittel zu schützen – somit ein guter Baustein gegen den Klimawandel. Aber es gibt noch einige Hausaufgaben zu bewältigen, um flexible Verpackungen weiter zu verbessern. Das betrifft neben der Materialoptimierung vor allem die Verwertung der eingesetzten Materialien, für die bereits einige vielversprechende Technologien existieren und weiterentwickelt werden. All das und vieles mehr wird beim Inno-Meeting Europe präsentiert und hoffentlich kontrovers diskutiert werden.

    http://ie.innoform.de
  • Inno-Meeting Europe in Berlin

    Inno-Meeting Europe in Berlin

    On 6 and 7 October 2022, the first Inno-Meeting Europe will take place in Berlin.

    Flexible Packaging Europe (FPE) und Innoform veranstalten nach drei gelungenen Inno-Talks Europe nun das erste Inno-Meeting Europe rund um Flexpack. Was unterscheidet den Inno-Talk vom Inno-Meeting? Der Inno-Talk ist ein Flexpack Online-Talk von Innoform Coaching. Hier werden aktuelle Themen der Folienverpackungsindustrie, ihren Lieferanten und Kunden besprochen und in Kurzvorträgen erläutert. Dieses Online-Format ist für Teilnehmer kostenlos und finanziert sich durch s. g. Supporter. Diesen wird eine ideale Werbeplattform geboten, um Produkte und Dienste in ihren Showrooms anzubieten und so zur Vernetzung innerhalb unserer Industrie beizutragen.

    Die innovative Plattform von www.eveema.com sorgt dabei für hervorragenden Transport auch komplexer Inhalte gepaart mit Netzwerkmöglichkeiten von jedem Ort mit Internetzugang aus.

    Das traditionelle und kostenpflichtige Inno-Meeting in Osnabrück wird im Februar 2023 zum zwanzigsten Mal angeboten. Und genau diese beiden Erfolgsmodelle, der Inno-Talk online und das Inno-Meeting in Osnabrück, fusionieren nun zu einem Hybrid-Event in Berlin in englischer Sprache mit europäischen Themen im Fokus.

    Das Thema des ersten Inno-Meetings Europe lautet Flexpack & Climate Change.

    Für die Industrie gibt es innovative Möglichkeiten, Neuigkeiten zu präsentieren, Neukunden zu gewinnen oder Kontakte zu pflegen und zu knüpfen. Diese Symbiose von Inno-Talk und Inno-Meeting bietet somit einerseits eine ideale Marketing-Plattform für Supporter und andererseits verschiedene Kontaktmöglichkeiten (online oder vor Ort) sowohl für Teilnehmer als auch für Referent*innen. Und das Beste daran: Sie agieren immer im Wechsel zwischen deutschsprachigen Veranstaltungen und englischsprachigen Talks und Meetings.

    Wenn auch Sie Interesse daran haben, Folienwissen, Innovationen und besondere Dienstleistungen mit der und für die Flexpackbranche zu teilen, könnte das Supporter-Paket für Sie genau das Richtige sein. Schauen Sie doch mal rein. Und besonders spannend – wir bieten völlig neue Kostenstrukturen und wettbewerbsfähige Preise bei punktgenauer Zielgruppe.

    Bei Interesse an einer Teilnahme oder den Supporter-Paketen buchen Sie sehr gerne einen Termin in meinem Kalender: https://calendly.com/karsten_if/innotalk

  • Replace- anstatt Refill-Standbeutel

    Replace- anstatt Refill-Standbeutel

    Das neue, zum Patent angemeldete Konzept POUCHIT erobert neue Märkte.

    Matthias Koch präsentiert am 15.Juli 2022 live beim Inno-Talk das innovative Replace-Beutelkonzept POUCHIT.

    POUCHIT ist ein innovatives Spender- und Verpackungssystem für flüssige Kosmetikprodukte, Seifen, Duschbäder, Shampoos sowie Reinigungs- und Desinfektionsmittel.

    Durch die intelligente Kombination des dauerhaften Spenderbehälters und einer Austauschkartusche in Form eines ultraleichten und recyclebaren Standbodenbeutels (pouch), bietet POUCHIT eine nachhaltige Lösung für die ökologischen Herausforderungen der Gegenwart im Bereich der Kosmetik- und Reinigungsmittelverpackungen.

    Das zum Patent angemeldete System zeichnet sich durch einen Gewinn an mehr Hygiene im Vergleich zu Nachfüll-Systemen aus.

    Der Replace-Standbeutel ermöglicht ein einfaches, reinigungsfreies Wechseln der Füllgüter im Design-Spender.

    Der Beutel ist dabei Primärverpackung und Replace-Behälter in einem. Der aus Mono-Material gefertigte, recyclingfähige Standbeutel mit Adapter-Einschweißteil wird dabei in einen Design-Spender eingebracht, der mittels Druck den Beutel entleert und das Füllgut hygienisch spendet. Luftaustausch oder eine Kontamination des Füllgutes werden dabei, anders als bei Refill-Lösungen, verhindert.

    Durch diese Kombination neuer Eigenschaften erschließt POUCHIT neue Märkte, bei denen es besonders auf Hygiene, einfaches Handling und Nachhaltigkeit ankommt.

  • Klimawandel und Ressourcenknappheit mit Verpackungen bremsen

    Klimawandel und Ressourcenknappheit mit Verpackungen bremsen

    Eine Beobachtung und Meinung von Karsten Schröder

    Gerade auch die Verpackungsindustrie leidet unter knappen Ressourcen und gestörten Lieferketten. Liegt das an den hohen Energiepreisen, den gestörten Lieferketten oder gibt es auch andere Lösungsansätze? Und wie sieht es mit dem Produktschutz durch Verpackungen aus?

    Konsens besteht mittlerweile darin, dass die höher entwickelten Staaten seit Jahrzehnten über ihre Verhältnisse leben. Die Weltbank führt absurd anmutende Indikatoren wie den Fleischverbrauch im Verhältnis zum BIP (Brutto-Inlands-Produkt) an. Und schon landen wir wieder bei der Lebensmittelverpackung.

    Denn nur die Verpackung zeichnet derzeit einen Ausweg aus der enormen menschlichen “Überbevölkerung” und der damit einhergehenden Ernährungsprobleme. Doch nicht die schiere Anzahl an Menschen macht das Problem, sondern auch der enorme, luxuriöser werdende Anspruch immer größer werdender Bevölkerungsschichten. Doch wer will das irgendjemandem verdenken?

    Ein maßgeblicher Verbrauchstreiber von Rohstoffen und Lebensmitteln sind die s. g. reicheren Länder. Dieser Einfluss der Länder auf den “Erdenverschleiß”, wie die Ingenieure sagen würden, ist in den USA über sieben Mal höher als in Indien. Die USA-Bevölkerung verschlingt also jedes Jahr Ressourcen von umgerechnet 5 Erden. Wie kann das sein? Und was hat das mit Verpackungen zu tun?

    Die Ursachen sind vielfältig und nicht systematisch bekannt bzw. umstritten in ihrer Gewichtung. Fest steht, dass sowohl in entwickelten als auch weniger entwickelten Ländern enorme Mengen an Lebensmitteln verderben. Bei den weiter entwickelten Länder liegt das meistens am Überkonsum und dem daraus folgenden Verderb. Es wird zu viel gekauft und nicht alles verzehrt. Es verdirbt zu viel in Restaurants und wir nehmen zu viel Nahrung zu uns, was am Anstieg des BMI (Body Mass Index), aber auch der steigenden Bevölkerungszahl ablesbar ist.

    In den weniger entwickelten Ländern entsteht der Lebensmittelverderb eher schon in der Lieferkette selber, d.h. auf dem Weg vom Acker zum Teller verdirbt ein wesentlicher Teil. In beiden Bereichen können optimale Verpackungen zur Minimierung der Verschwendung beitragen.

    Der mittlerweile manisch anmutende Druck auf die Lieferanten einiger Lebensmittelhersteller mit ihren Nachhaltigkeitszielen mit Fokus vor allem auf recyclingfähigen und recycelten Verpackungen erscheint da wenig zielführend. Auch wenn das Ziel an sich wertvoll für diese erscheinen mag, wird es im großen Kontext kaum Wirkung entfalten und dient sicherlich auch der Sicherung von Absatzmärkten in Ländern mit fehlenden Kreislaufsystemen und entsprechenden Umweltproblemen, die durch gebrauchte Einwegverpackungen ihre Gestalt und einen Sündenbock finden.

    Doch jedes verpackte und damit vor dem Verderb geschützte Lebensmittel ist ein Nachhaltigkeitsgewinn. Es ist sozial, da es Ernährungsprozesse verbessert, es ist ökonomisch, da die Hauptwertschöpfung im Lebensmittel selbst liegt und diese geschützt bleibt, und sie ist ökologisch, da Ressourcen geschont und die Umwelt damit entlastet wird. Damit sind alle drei Säulen der Nachhaltigkeit wie Ökonomie, Ökologie und Sozialwesen positiv beeinflusst.

    Aber warum ist Verpackung für viele, besonders in den entwickelteren Ländern, auf einmal “böse”? Ich möchte mit folgenden Punkten zum Weiterdenken anregen.

    • Wir haben es als Verpacker und Verpackungshersteller weitgehend versäumt, Vorteile zu kommunizieren.
    • Wir haben bisher zu viel in linearen Materialströmen gedacht und zu wenig in Kreisläufen. Und das gilt nicht nur für die Verpackung, sondern auch für die Lebensmittel und Konsumgüter, ja letztlich für das gesamte moderne Wirtschaften. Zum Beispiel ist es bisher in der EU nicht zugelassen, menschliche Exkremente zur Düngung zu nutzen – das wäre ja ein Kreislauf.
    • Unser Blick aufs Ganze ist durch die reine Kostenbrille getrübt. Das bedeutet, dass Dinge, die nicht in der Bilanz als Kosten erscheinen, immer zweitrangig oder gar nicht einkalkuliert werden. Wir sehen diese schlichtweg nicht.
    • Überbetont werden hingegen absatzsteigernde Maßnahmen – egal wie langfristig sinnvoll das für Mensch und Umwelt sein wird – es geht ums pure Wachstum in Gewinn und mindestens Umsatz.

    So zahlt eine Ölförderfirma der Natur ja nichts für das entnommene Öl zurück. Der Landwirt laugt Böden aus, bis sie versanden oder nicht mehr profitabel sind, ohne neuen Ackerboden zu erzeugen. Viele Packmittelproduzenten produzieren kurzlebige Einwegverpackungen, ohne sich um den Materialnachschub zu kümmern.

    Und so zieht es sich durch unser gesamtes Wirtschaftsleben mit mehr oder weniger offensichtlichen katastrophalen Auswirkungen. Das hier ist keine Klageschrift, sondern ein Aufrütteln, den begonnenen Weg des Kreislaufdenkens weiterzuführen, ohne sich selbst im Kreise zu drehen. Die Idee ist, gelegentlich zurückzutreten und sich zu fragen: Ist diese Monomaterialverpackung, die 25 % teurer wird und die Haltbarkeit des Lebensmittels vielleicht sogar herabsetzt, wirklich besser als eine Multimaterialverpackung, deren Gesamt-Energiebilanz einschließlich eines aufwendigeren Recyclingprozesses besser wäre?

    Ist bei den Mengen an verbrannten Ölprodukten zur Energieerzeugung und zur Mobilitätserhaltung und -steigerung das wahllose Zwingen von Verpackungen in Monomaterialstrukturen immer richtig? Ist das mechanische Recycling von Lebensmittelverpackungen nicht nur eine Brückentechnologie, an der wir aber nun unsere Monomaterial-Manie ausleben, da dieser wenig entwickelte Prozess einfach keine saubere Materialtrennung ermöglicht? Oder sollten wir vielmehr an echte Kreisläufe wie Cradle to Cradle denken? Wo aus einer Chips-Tüte wieder eine gleichwertige, rezyklierte Chips-Tüte werden kann?

    Oder brauchen wir diesen Zwischenschritt der Monomaterialisierung erst, um dann die wirkliche Kreislaufwirtschaft in Angriff zu nehmen? Und gerade wir Flexpacker haben schlechte Recyclingquoten wegen ihrer Kleinteiligkeit und Verbundstrukturen, die leider in heutigen mechanischen Recyclingverfahren ein KO-Kriterium darstellen. Und das führt zu kläglichen Recyclingquoten bei kleinen Folienverpackungen.

    Momentan geben die Recycler – auch für Flexpack – den Monomaterial-Weg eindeutig vor. Aber sind wir da auf dem richtigen Pfad? Warum stellen noch so wenige wirklich auf Monomaterialien im Regal um? Lohnt es sich für den, der Mehrkosten zahlen muss, vielleicht nicht genug an anderer Stelle? Ein hoher Recycling-Score auf Basis der vorliegenden Recycling-Möglichkeiten reicht da vermutlich nicht als Anschubmotivation.

    Der Umwelt wird es egal sein, ob ein Multi- oder Monomaterial-Standbeutel mit Einschweißteil für die Baby-Einmalration in die Müllverbrennug, auf den Waldboden, ins Meer oder auf den Recyclinghof gerät. Lasst uns alle noch einmal tiefer gehen und einen Schritt zurücktreten, was im großen Bild (big picture) wirklich zielführend ist. Es muss ja ökologischer, sozialer und ökonomischer werden, wenn es wirklich nachhaltiger sein soll. Da bringen echte Systemwechsel bahnbrechende Erfolge. Aufwendige Weiterentwicklungen verschleppen eher den Fortschritt, wie es die Autobauer gerade zu spüren bekommen. Was vor zehn Jahren noch unmöglich schien, wird durch einen, der es vormacht, in wenigen Jahren zum Status Quo. Quo vadis Flexpack – wer weiß?

    Wer mehr Wissen über diese Zusammenhänge im Austausch mit bunt gemischten Fachleuten erleben und studieren will, ist herzlich nach Würzburg eingeladen – es lohnt sich auch Online – der Nachhaltigkeit zuliebe …

    www.inno-meeting.de

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