Kategorie: Entsorgung / Recycling

Das recyceln von Kunststoffen zu Folien nimmt zu. Auch die Anfragen zur Qualität solcher „Recyclingfolien“ wächst. Hier greifen alle unsere Folienprüfungen und unser gesamtes Folienwissen, um Sicherheit für eine konstante Qualität zu unterstützen und zu dokumentieren.

  • Beispielbericht Spezifikationsvergleich Abfallsäcke

    Beispielbericht Spezifikationsvergleich Abfallsäcke

    Angaben und Zahlen im Bericht sind fiktiv.

    Sie erhalten die Ergebnisse zu Ihrem Auftrag vom 01.01.01. Wir erhielten am 02.01.01 den Auftrag, folgende Muster zu untersuchen.

    Mustertabelle

    Die Muster sollen aufgrund einer europaweiten Ausschreibung für Abfallsäcke

    gemäß beigefügter Spezifikation „Abfallsäcke XYZ“ entsprechend „Punkt 1.1 Eigenschaften“ geprüft werden.

    Zusammenfassung der Ergebnisse:

    Muster A: Es liegen alle Messergebnisse innerhalb der in der Spezifikation geforderten Werte.

    Muster B: Die sensorischen Eigenschaften sowie die Reißkraft, die Durchstoßfestigkeit (ASTM F 1306), die Durchsticharbeit Wges (ASTM F1306), die Schädigungskraft (DIN 53373) und der Durchreißwiderstand in Querrichtung liegen außerhalb der in der Spezifikation geforderten Werte.

    Muster C: Die Foliendicke, das Flächengewicht, die Reißkraft, die Bruchdehnung sowie die Kennwerte der Durchstoßfestigkeiten nach ASTM F 1306 und nach DIN 53373 liegen außerhalb der in der Spezifikation geforderten Werte.

    1            Prüfung auf Geruchsabweichung nach DIN 10 955

    1.1         Durchführung:

    Kreisausschnitte mit einer Fläche von je 1 dm² werden in 1000 ml Weithalsglasflaschen mit Kegelschliffstopfen gegeben. Damit die gesamte Fläche des Probenmaterials der umgebenden Luft zugänglich ist, werden die Kreisausschnitte mittig gefaltet und locker in das Glas gegeben. Die Lagerung der Proben erfolgt in den verschlossenen Gefäßen bei 23°C für 20±2 h im Dunkeln. Nach der Lagerung werden die Flaschen geöffnet und von den Probanden berochen.

    1.2         Ergebnisse:

    Ergebnisse_Geruchsabweisung

    Note 0= keine wahrnehmbare Geruchsabweichung

    Note 1= gerade wahrnehmbare Geruchsabweichung (noch schwer definierbar)

    Note 2= schwache Geruchsabweichung

    Note 3= deutliche Geruchsabweichung

    Note 4= starke Geruchsabweichung

    2            Mechanische Prüfungen

    Mechanische_Prüfungen_1

    Mechanische_Prüfungen_2

    Mechanische_Prüfungen_3

     

  • Interview mit Dr. Helmut Spoo zum Wertstoffgesetz

    Interview mit Dr. Helmut Spoo zum Wertstoffgesetz

    Karsten Schröder spricht im Rahmen des 14. Inno-Meetings 2016 mit Dr. Spoo über das kommende Wertstoffgesetz. Auf Basis seines Vortrages:

    Von der Verpackungsverordnung zum Wertstoffgesetz

    nimmt Herr Spoo klar Stellung zur Verschwendungswirtschaft”.

    Das Interview sehen Sie hier: https://youtu.be/PktBzKQ8DX8

    Zum Vortrag: http://www.innoform-coaching.de/pages/download/download_view.php?download_id=5791

    Von der Verpackungsverordnung zum Wertstoffgesetz

    • EU-Roadmap (Circular Economy)
    • “Zero Waste” und “Cradle to Cradle”
    • Innovative und kreislauffähige Verpackungen
  • Video der Zusammenfassung des 14. Inno-Meetings 2016 verfügbar

    Video der Zusammenfassung des 14. Inno-Meetings 2016 verfügbar

    “Neues für eine neue Welt” war der Titel des 14. Inno-Meetings der Flexpack-Industrie. Rund 170 Besucher tauschten Meinungen aus und diskutierten auf der Basis der spannenden Vorträge. Sehen Sie hier die beliebte Zusammenfassung von Karsten Schröder als Live-Mitschnitt und ungekürzt.

    Stichpunkte waren u. a.:
    – Frische Produkte immer und überall
    – Verpackungslose Supermärkte
    – Reduktion des Lebensmittelverlustes vom Anbau bis zum Konsum
    – Convenience-Gewinn durch Verpackung

    Hier geht es zum Video:

    https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=A8rIhDUjlpc

     

  • Praxisbeispiele Materialcharakterisierung

    Praxisbeispiele Materialcharakterisierung

    Haben Sie Verarbeitungsprobleme mit Ihrer Folie oder möchten gerne wissen, wie die Folien Ihres Wettbewerbers aufgebaut sind?

    Wenn Verarbeitungsprobleme bei einer Folie auftreten, stellt sich die Frage, welche Unterschiede zur spezifizierten Folie vorliegen. Gründe für die Probleme können unterschiedliche Werkstoffe, eine andere Schichtanzahl, bzw. andere Einzelschichtdicken sein.

    Dazu bieten wir verschiedene Untersuchungen an, zugeschnitten auf die von Ihnen benötigten Informationstiefe:

     DSC- Sreening (DSC= Differential Scanning Calorimetry):

    Es handelt sich um eine Methode zur Materialcharakterisierung anhand der thermischen Eigenschaften wie z.B. Kristallitschmelzpunkt Tm, Kristallisationsverhalten Tc, Oxydationsstabilität und in vielen Fällen auch der Glasübergangstemperatur Tg.

    Es können z.B. bei Polyolefinfolien Abmischungen von PE-LD und PE-LLD festgestellt und charakterisiert werden, Unterscheidungen von A-Pet und G-PET sind möglich, Untersuchungen zur Thermostabilisierung usw.

    Anwendungsbeispiel:

    Bei der Folienverarbeitung traten Siegelprobleme auf. Ein Vergleich der Siegelkurven von der Problemfolie und von einem Rückstellmuster bestätigen dies (siehe Grafik). Eine Untersuchung der Siegelschichten mittels DSC zeigt bei Muster 2 (grün) Kristallitschmelzpunkte Tm bei niedrigeren Temperaturen als bei Muster 1 (orange). Bei Muster 2 (grün) wurde ein PE-Plastomer eingesetzt, das für die niedrigere Siegelstarttemperatur (siehe Pfeil) verantwortlich ist.

    Thermokurve_DSC-Messung

    Beispiel_Siegelkurve

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Mikrotomschnittbild: Es wird ein Mikrotomschnittbild im Folienquerschnitt bei Raumtemperatur aufgenommen und anschließend werden die sichtbaren Schichten vermaßt.

    Strukturaufbau: Zusätzlich zum Mikrotomschnittbild wird die Folie thermomikroskopisch untersucht, um eventuell weitere Schichten sichtbar zu machen (z.B. coextrudierte Siegelschichten)

    Foliengrobanalyse: Zusätzlich wird ein DSC- Screening (-20 -300°C/ 2 Heizläufe) der Gesamtfolie durchgeführt und die Werkstoffklassen der Einzelschichten (z.B. PE, PP, PA, PET; EVOH; ausgenommen sind Kleber, Lacke, Haftvermittler) mittels FTIR-Spektroskopie ermittelt.

    Beispiel Foliengrobanalyse: Mikrotomschnittbild mit Angabe der Werkstoffklassen der Einzelschichten

     

    Foliengrobanalyse_Mikrotomschnittbild

    Materialanalyse: Hier werden soviel Informationen über die Folie wie möglich gesammelt. Die Einzelschichten werden, falls möglich, mittels FTIR-Spektroskopie zur Werkstoffbestimmung untersucht. Einige Additive, wie z.B. Gleitmittel, Antiblockmittel, Weißpigmente können ebenfalls qualitativ bestimmt werden.

    Des weiteren findet eine Charakterisierung der Folie mittels Thermoanalyse DSC (Differential Scanning Calorimetry) statt, siehe Punkt DSC

    Beispiel Materialanalyse: Mikrotomschnittbild mit Informationen zu den einzelnen Schichten

    Materialanalyse_Mikrotomschnittbild

     

     

     

     

  • Mineralöle aus und durch Verpackungen

    Mineralöle aus und durch Verpackungen

    Aufmerksam geworden bin ich durch den Hinweis im Newsletter der Pack-aktuell auf die Mineralöl-Berichterstattung des Schweizerischen Fernsehens. Die Sachlage ist gut verständlich dargestellt und entspricht auch meinem Kenntnisstand. Eine gute, erste Information für alle, die sich mit dem Thema Mineralöle aus/durch Verpackungen in Lebensmitteln beschäftigen möchten. http://www.srf.ch/wissen/natur-umwelt/mineraloel-in-lebensmitteln-neue-verpackungen-alte-probleme

  • Beispielbericht aus dem Labor: Siegeleigenschaften/Materialanalyse

    Beispielbericht aus dem Labor: Siegeleigenschaften/Materialanalyse

    Wie sieht eigentlich ein Prüfbericht zum Siegelverhalten von Folien aus? Hier finden Sie ein kurzes Beispiel für eine typische Aufgebanestellung..

     

    Prüfbericht PB 0001 – Beispielbericht Siegeleigenschaften / Materialanalyse

    Projekt / Bestell-Nr.: 1234567890
    Auftragsdatum: 01.01.01
    Probeneingang: 02.01.07

    Muster Beschreibung/ Bezeichnung laut Kundenauftrag
    M1 Folienabschnitt A (Rückstellmuster gut)
    M2 Folienabschnitt B

     

    1 Aufgabenstellung:

    Muster 2 zeigte Probleme bei der Verarbeitung. Die Siegelnahtfestigkeit war laut Kundenaussage bei gleicher Maschineneinstellung deutlich niedriger als bisher. Ein Vergleich mit einem Rückstellmuster soll Aufschluss über mögliche Unterschiede der Folie geben.

    2 Zusammenfassung der Ergebnisse:

    Zunächst wurden die Oberflächen der Siegelschichten FTIR-spektroskopisch in ATR-Technik untersucht. Es handelt sich bei beiden Folien um Polyethylen.

    Nach dieser ersten Untersuchung wurde auf Kundenwunsch eine Materialanalyse der beiden Folien durchgeführt sowie Siegelkurven erstellt.

    Beiden Mustern dient als Außenschicht ein PP-BO (20 µm), welches im Konterdruck bedruckt ist und gegen eine metallisierte PET-BO Folie (12 µm) kaschiert wurde. Der Aufbau der beiden Folieninnenseiten unterscheidet sich. Folie A hat einen Innenverbund bestehend aus drei coextrudierten Einzelschichten. Die äußere Schicht (ca. 13 µm) besteht aus PE-LD (Kristallitschmelztemperatur Tm 108°C). Die mittlere Schicht (ca. 30 µm) besteht aus einem Blend aus PE-LLD (Tm 120°C) und PE-LD (Tm 108°C). Die innere Schicht besteht aus einem Blend aus PE-LLD (Tm 119°C) und PE-Plastomer (Tm 103°C).

    Folienabschnitt B hat eine Innenschicht bestehend aus einem Blend aus PE-LLD (Tm 119°C) und PE-LD (Tm 110°C).

    3 Interpretation der Ergebnisse:

    Die unterschiedlichen Siegelschichten führen zu unterschiedlichen Siegeleigenschaften, die durch die Siegelkurven bestätigt werden. Die Siegelstarttemperatur von Folie A liegt bei ca. 100°C, die von Folie B bei ca. 110°C.

    4 FTIR-Spektroskopie

    Es wurden FTIR-spektroskopisch die Oberflächen der Siegelschichten untersucht.

    5 Folienaufbau/ Mikrotomquerschnitt

    5.1 Muster 1, Folienabschnitt A (Rückstellmuster)

    Pruefbericht_PB0001_Muster1_kompl

     

    5.2 Muster 2, Folienabschnitt B
    Pruefbericht_PB0001_Muster2_kompl

     

    6. Mechanische Prüfungen

    Pruefbericht_PB0001_Tabelle_Pruefmethode

    Pruefbericht_PB0001_Siegelkurve

     

    Zur Anfrage beim Testservice klicken Sie hier.

  • Folienspezifikationen sinnvoll erstellen und anwenden

    Folienspezifikationen sinnvoll erstellen und anwenden

    Täglich haben Mitarbeiter aus Einkauf und Vertrieb, QS, Produktion, Entwicklung und Verpackugnstechnik mit ihr zu tun, der Spezifikation! Aber was ist eine Spezifikation genau? Wodurch unterscheidet sie sich von Datenblättern und was ist eigentlich ihre Daseinsberechtigung?

    Eine Spezifikation beschreibt formalisiert ein Produkt, ein System oder eine Dienstleistung. Sie dient zur Absicherung kaufmännischer oder juristischer Belange und definiert und quantifiziert dazu Merkmale (Tolerenzwerte), um bei Übergabe das Werk oder die Dienstleistung zu prüfen. Die Spezifikation enthält in der Regel für jede spezifizierte Eigenschaft eine präzise Referenz zu der anzuwendenden Prüfmethode für das jeweilige Merkmal. Bei Einhaltung der geforderten Spezifikationsmerkmale kann dann die Bezahlung gefordert werden.

    Kurz zusammengefasst: Eine Spezifikation dient der Vereinfachung der kaufmännischen und produktionstechnischen Abläufe. Sie schafft Klarheit und Sicherheit, da sie sowohl den Kundenforderungen als auch denen des Gesetzgebers entspricht und bestimmte Standards erfüllt. Sie ermöglicht eine effiziente Kommunikation. Somit generiert sie Sicherheit und beugt vielen Risiken und Fehlern vor. Außerdem dokumentiert sie die Sorgfaltspflicht und stellt einen Eignungsnachweis dar.

    Lieferwolke
    Die Lieferwolke: Alle müssen spezifizieren, was geliefert wird – in jeder Stufe!!!

    In diesem Semiar lernen die Teilnehmer auf Basis der ausgereiften Innoform Folien-Spezifikationsvorlage, selbst Spezifikationen zuverlässig und lückenlos zu erstellen. Ein wesentlicher Bestandteil der Seminarunterlagen sind Listen der üblichen Prüfungen mit Erklärungen sowie die Spezifikationsvorlage für Folien und Beutel, die im Detail besprochen werden.

    Die Teilnehmer erlernen Spezialwissen zu praxisrelevanten Prüfungen an Folienverpackungen. Mit ein wenig Statistik wird das Programm abgerundet. Spezielle Fragestellungen können gerne von den Teilnehmern eingebracht werden. Am zweiten Tag diskutieren wir Praxisbeispiele, die helfen das Erlernte für Ihr Unternehmen zur Kosten- und Fehlersenkung einzusetzen.

    Die nächste Veranstaltung findet statt am 3./4. Dezember 2019 im Steigenberger Hotel Remarque in Osnabrück.

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