Kategorie: Biofolien

Biofolien, deren Rohstoffe und Additive, sowie ihre Anwendungsbereiche.

  • Wie steht es eigentlich um Bisphenol A & Co?

    Wie steht es eigentlich um Bisphenol A & Co?

    Viele Verpackungen enthalten hormonell wirksame Substanzen (s. g. endokrine Disruptoren) – so schallte es durch die Medienlandschaft. Frankreich hat sogar das Bisphenol A gänzlich verboten. Aber warum tut sich seit 2013 wenig an der Regulierungsfront in der EU und Deutschland? Wer es einmal nachlesen möchte, findet hier die Antwort der Bundesregierung auf die Nachfragen von Nicole Maisch, Harald Ebner, Peter Meiwald und weiterer Abgeordneter sowie der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Drucksache 18/6982, die hier zum Download “Bisphenol-A_Stellungnahme-Bundesregierung_2016-01-22” bereitsteht.

    Ich finde es immer anz interessant, sich mit solchen zum Teil verwirrenden, aber doch auch nachvollziehbaren Hintergründen für Verzögerungen zu befassen.

    Uns interessiert auch deshalb dieses Thema, weil z. B. beim Forschungsvorhaben beim Österreichischen Forschungsinstitut ofi keine signifikanten Beeinträchtigungen nachgewiesen werden konnten. Das sagte Dr. Johannes Bergmair noch beim Inno-Meeting 2015 in Osnabrück. Ob es so blieb und bleibt, wird er bald wieder bei uns berichten können.

  • Interview mit Dr. Helmut Spoo zum Wertstoffgesetz

    Interview mit Dr. Helmut Spoo zum Wertstoffgesetz

    Karsten Schröder spricht im Rahmen des 14. Inno-Meetings 2016 mit Dr. Spoo über das kommende Wertstoffgesetz. Auf Basis seines Vortrages:

    Von der Verpackungsverordnung zum Wertstoffgesetz

    nimmt Herr Spoo klar Stellung zur Verschwendungswirtschaft”.

    Das Interview sehen Sie hier: https://youtu.be/PktBzKQ8DX8

    Zum Vortrag: http://www.innoform-coaching.de/pages/download/download_view.php?download_id=5791

    Von der Verpackungsverordnung zum Wertstoffgesetz

    • EU-Roadmap (Circular Economy)
    • “Zero Waste” und “Cradle to Cradle”
    • Innovative und kreislauffähige Verpackungen
  • Praxisbeispiele Materialcharakterisierung

    Praxisbeispiele Materialcharakterisierung

    Haben Sie Verarbeitungsprobleme mit Ihrer Folie oder möchten gerne wissen, wie die Folien Ihres Wettbewerbers aufgebaut sind?

    Wenn Verarbeitungsprobleme bei einer Folie auftreten, stellt sich die Frage, welche Unterschiede zur spezifizierten Folie vorliegen. Gründe für die Probleme können unterschiedliche Werkstoffe, eine andere Schichtanzahl, bzw. andere Einzelschichtdicken sein.

    Dazu bieten wir verschiedene Untersuchungen an, zugeschnitten auf die von Ihnen benötigten Informationstiefe:

     DSC- Sreening (DSC= Differential Scanning Calorimetry):

    Es handelt sich um eine Methode zur Materialcharakterisierung anhand der thermischen Eigenschaften wie z.B. Kristallitschmelzpunkt Tm, Kristallisationsverhalten Tc, Oxydationsstabilität und in vielen Fällen auch der Glasübergangstemperatur Tg.

    Es können z.B. bei Polyolefinfolien Abmischungen von PE-LD und PE-LLD festgestellt und charakterisiert werden, Unterscheidungen von A-Pet und G-PET sind möglich, Untersuchungen zur Thermostabilisierung usw.

    Anwendungsbeispiel:

    Bei der Folienverarbeitung traten Siegelprobleme auf. Ein Vergleich der Siegelkurven von der Problemfolie und von einem Rückstellmuster bestätigen dies (siehe Grafik). Eine Untersuchung der Siegelschichten mittels DSC zeigt bei Muster 2 (grün) Kristallitschmelzpunkte Tm bei niedrigeren Temperaturen als bei Muster 1 (orange). Bei Muster 2 (grün) wurde ein PE-Plastomer eingesetzt, das für die niedrigere Siegelstarttemperatur (siehe Pfeil) verantwortlich ist.

    Thermokurve_DSC-Messung

    Beispiel_Siegelkurve

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Mikrotomschnittbild: Es wird ein Mikrotomschnittbild im Folienquerschnitt bei Raumtemperatur aufgenommen und anschließend werden die sichtbaren Schichten vermaßt.

    Strukturaufbau: Zusätzlich zum Mikrotomschnittbild wird die Folie thermomikroskopisch untersucht, um eventuell weitere Schichten sichtbar zu machen (z.B. coextrudierte Siegelschichten)

    Foliengrobanalyse: Zusätzlich wird ein DSC- Screening (-20 -300°C/ 2 Heizläufe) der Gesamtfolie durchgeführt und die Werkstoffklassen der Einzelschichten (z.B. PE, PP, PA, PET; EVOH; ausgenommen sind Kleber, Lacke, Haftvermittler) mittels FTIR-Spektroskopie ermittelt.

    Beispiel Foliengrobanalyse: Mikrotomschnittbild mit Angabe der Werkstoffklassen der Einzelschichten

     

    Foliengrobanalyse_Mikrotomschnittbild

    Materialanalyse: Hier werden soviel Informationen über die Folie wie möglich gesammelt. Die Einzelschichten werden, falls möglich, mittels FTIR-Spektroskopie zur Werkstoffbestimmung untersucht. Einige Additive, wie z.B. Gleitmittel, Antiblockmittel, Weißpigmente können ebenfalls qualitativ bestimmt werden.

    Des weiteren findet eine Charakterisierung der Folie mittels Thermoanalyse DSC (Differential Scanning Calorimetry) statt, siehe Punkt DSC

    Beispiel Materialanalyse: Mikrotomschnittbild mit Informationen zu den einzelnen Schichten

    Materialanalyse_Mikrotomschnittbild

     

     

     

     

  • Beispielbericht aus dem Labor: Siegeleigenschaften/Materialanalyse

    Beispielbericht aus dem Labor: Siegeleigenschaften/Materialanalyse

    Wie sieht eigentlich ein Prüfbericht zum Siegelverhalten von Folien aus? Hier finden Sie ein kurzes Beispiel für eine typische Aufgebanestellung..

     

    Prüfbericht PB 0001 – Beispielbericht Siegeleigenschaften / Materialanalyse

    Projekt / Bestell-Nr.: 1234567890
    Auftragsdatum: 01.01.01
    Probeneingang: 02.01.07

    Muster Beschreibung/ Bezeichnung laut Kundenauftrag
    M1 Folienabschnitt A (Rückstellmuster gut)
    M2 Folienabschnitt B

     

    1 Aufgabenstellung:

    Muster 2 zeigte Probleme bei der Verarbeitung. Die Siegelnahtfestigkeit war laut Kundenaussage bei gleicher Maschineneinstellung deutlich niedriger als bisher. Ein Vergleich mit einem Rückstellmuster soll Aufschluss über mögliche Unterschiede der Folie geben.

    2 Zusammenfassung der Ergebnisse:

    Zunächst wurden die Oberflächen der Siegelschichten FTIR-spektroskopisch in ATR-Technik untersucht. Es handelt sich bei beiden Folien um Polyethylen.

    Nach dieser ersten Untersuchung wurde auf Kundenwunsch eine Materialanalyse der beiden Folien durchgeführt sowie Siegelkurven erstellt.

    Beiden Mustern dient als Außenschicht ein PP-BO (20 µm), welches im Konterdruck bedruckt ist und gegen eine metallisierte PET-BO Folie (12 µm) kaschiert wurde. Der Aufbau der beiden Folieninnenseiten unterscheidet sich. Folie A hat einen Innenverbund bestehend aus drei coextrudierten Einzelschichten. Die äußere Schicht (ca. 13 µm) besteht aus PE-LD (Kristallitschmelztemperatur Tm 108°C). Die mittlere Schicht (ca. 30 µm) besteht aus einem Blend aus PE-LLD (Tm 120°C) und PE-LD (Tm 108°C). Die innere Schicht besteht aus einem Blend aus PE-LLD (Tm 119°C) und PE-Plastomer (Tm 103°C).

    Folienabschnitt B hat eine Innenschicht bestehend aus einem Blend aus PE-LLD (Tm 119°C) und PE-LD (Tm 110°C).

    3 Interpretation der Ergebnisse:

    Die unterschiedlichen Siegelschichten führen zu unterschiedlichen Siegeleigenschaften, die durch die Siegelkurven bestätigt werden. Die Siegelstarttemperatur von Folie A liegt bei ca. 100°C, die von Folie B bei ca. 110°C.

    4 FTIR-Spektroskopie

    Es wurden FTIR-spektroskopisch die Oberflächen der Siegelschichten untersucht.

    5 Folienaufbau/ Mikrotomquerschnitt

    5.1 Muster 1, Folienabschnitt A (Rückstellmuster)

    Pruefbericht_PB0001_Muster1_kompl

     

    5.2 Muster 2, Folienabschnitt B
    Pruefbericht_PB0001_Muster2_kompl

     

    6. Mechanische Prüfungen

    Pruefbericht_PB0001_Tabelle_Pruefmethode

    Pruefbericht_PB0001_Siegelkurve

     

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  • Trends und Nutzen von Entwicklungen bei Barriereverpackungen – Teil 4

    Trends und Nutzen von Entwicklungen bei Barriereverpackungen – Teil 4

    Bereits das zweite Mal wird Frau Dr. Amberg Schwab auf der Barriereverbundfolien-Tagung in Würzburg referieren. Sie ist als Wissenschaftlerin am Fraunhofer-Institut für Silicatforschung (ISC) in Würzburg tätig. Das Fraunhofer Institut für Silicatforschung entwickelt als Materialforschungsinstitut innovative nichtmetallische Werkstoffe. Frau Dr. Amberg-Schwab widmet sich besonders der Entwicklung neuer Beschichtungsmaterialien, vor allem im Bereich der Funktionsbeschichtungen auf der Basis anorganisch-organischer Hybridpolymere (ORMOCER®e).

    1. Welchen Nutzen stiften Sie mit Ihren Entwicklungen und Produkten im Hinblick auf Barriereverpackungen und Ihren Vortrag?

    Frau Amberg-Schwab betont den Nutzen der ISC eigenen Entwicklungen und Produkte in Hinblick auf Barriereverpackungen vor allem in individuell konzipierten Barrieresystemen, die zusätzlich mit weiteren Funktionen, wie z.B. antimikrobieller Ausrüstung versehen werden können. So bietet das Fraunhofer ISC Barrierematerialien für Lebensmittel, Pharma, Kosmet als auch Hoch- und Ultrabarrierematerialien. Die neueste Entwicklung sind sogenannte bioORMOCER®e, die sowohl biobasiert als auch bioabbaubar sind.

    Zwei Trends sieht das Fraunofer ISC zur Zeit als besonders vielversprechend und zukunftsweisend an:

    Erstens sind es die bioabbaubaren Kunststoffe. So kann mit dem neuartigen bioORMOCER®en der steigenden Nachfrage nach bioabbaubaren Kunststoffen entgegen gekommen und der Industrie bioabbaubares Beschichtungsmaterial zur Verfügung gestellt werden, das vilefältige Chancen für neue innovative Verpackungslösungen bietet.

    Zweitens treibt das ISC mit seinen Hoch- und Ultrabarrierekonzepten Innovationen im Bereich oLED und oPV voran.

    Freuen Sie sich auf den spannenden Vortrag von Frau Dr. Amberg-Schwab am 1. Tag der Barriere-Verbundfolien – Verbesserte Haltbarkeit von Lebensmitteln

     

     

  • 3. Fachtagung Biopolymere in Folienanwendungen

    Am 30. und 31. März 2011 findet bereits zum dritten Mal in der Festung Marienberg, Würzburg, die Gemeinschaftsveranstaltung des Süddeutschen Kunststoffzentrums und Innoform Coaching über Biopolymere in Folienanwendungen statt.
    Folienproduzenten und vor allem auch ihre Kunden und Lieferanten erhalten einen aktuellen Überblick über Biopolymere und Biofolien, die tatsächlich in der Praxis eingesetzt werden. Ein wesentlicher Nutzen für die Teilnehmer liegt in der technischen und marktorientierten Darstellung relevanter Polymere. Es werden Verarbeitung und Produkte für Verpackungen und technischen Anwendungen dargestellt. Vom Rohstoff über die Produktion z.B. einer Bio-Stretchfolie über die Bio-Lebensmittelverpackung bis hin zur Frage der Sinnhaftigkeit dieser Bemühungen sprechen 15 hochkarätige Referenten aus der Rohstoff- und Verarbeitungsindustrie.

    Im Detail:
    Jan Switten, Switten SARL gibt zunächst einen Überblick über Polymere im Hinblick auf Nachhaltigkeit. Matthias Giebel, Berndt & Partner GmbH, beleuchtet die Umsetzung von Nachhaltigkeits-Strategien im Verpackungsbereich und die Rolle der Biopolymere. Aus Belgien stellt Eric Maziers von der Firma Futerro die Produkte aus L-Milchsäure und D-Milchsäure, wie: Oligomere, Lactide und PLA, vor. Die Nachhaltigkeitsstrategien für Verpackungsanwendungen der Firma DuPont de Nemours International S.A. werden von Dr. Karlheinz Hausmann vorgestellt. Dass Biofolien über sich hinaus wachsen, erklärt Joachim Janz von Innovia Films (Commercial) Ltd. mit dem Produkt „NatureFlex (Cellulose) in Laminaten“. Weitere Vorträge befassen sich mit der Vermarktung von Bio-Folien: Dr. Kurt Stark, Huhtamaki Forchheim, ZN der Huhtamaki Deutschland GmbH & Co. KG „Neue Möglichkeiten mit BioWare-Folien“ und Stephan Wilkens, alesco GmbH & Co. KG, „Kommerzielle Bio-Folien und deren Herstellung“. Aus der Industrie berichten Frank Ernst von der Firma Taghleef Industries GmbH über NATIVIA – biaxial orientierte PLA-Folie sowie Bernd Dierkes und Michael Beck von Wentus Kunststoff GmbH über ihre Erfahrungen mit Biokunststoffen.

    Der zweite Veranstaltungstag steht im Zeichen der Nachhaltigkeit und Wiederverwertbarkeit von Biofolien. Es berichten: Jöran Reske, ISD INTERSEROH Entsorgungsdienstleistungs GmbH, über „Die Lieferkette der Verpackungsindustrie wird „grün“ – ein Beitrag zum nachhaltigen Konsum“; Markus Schmid vom Fraunhofer Institut Verfahrenstechnik und Verpackung über „Nachhaltige Lebensmittelverpackungen – Aktuelles aus der Forschung zu Biopolymeren in Papier- und Folienanwendungen“, Denise Winkelmann, FKuR Kunststoff GmbH, über „Biokunststoffe – Anwendungen jenseits des Müllbeutels“, Martin Rogall, Cofresco Frischhalteprodukte GmbH & Co.KG, über „Anwendungen für Biofolien – Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung aus Sicht eines Markenanbieters“ und schließlich Uwe Bonten, NGR – Next Generation Recyclingmaschinen, über Recycling von Produktionsabfällen aus biologisch abbaubaren Kunststoffen.

    Details zur Tagung unter: http://bf.innoform.de

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