Kategorie: Barrierefolien

Die Sperrwirkung einer Folie ist eine der wichtigsten Eigenschaften bei Verpackungen. Wir prüfen nicht nur auf Dichtigkeit insgesamt, sondern auch hinsichtlich spezieller Gase wie Sauerstoff, Wasserdampf oder auch CO2, N2 oder Luft.

  • Folienverpackungen in der Kreislaufwirtschaft

    Folienverpackungen in der Kreislaufwirtschaft

    Dieses Jahr drehte sich beim 16. Inno-Meeting in Osnabrück am 20./21. Februar 2018 alles um Folienverpackungen in der Kreislaufwirtschaft. Ein interessiertes Publikum diskutierte mit Kunststoff- und Recyclingexperten. Ulrich Martin, Teilnehmer und freiberuflicher Journalist, schildert hier seine Eindrücke.

     

     

    Das Thema Kunststoffrecycling hat derzeit Hochkonjunktur. Die Plastics Strategy der EU-Kommission, das Verpackungsgesetz in Deutschland mit bald deutlich höheren Quoten und das chinesische Importverbot für Kunststoffabfälle scheinen in ihrer Koinzidenz für den entsprechenden Druck zu sorgen. So lautete auch der Titel des diesjährigen Inno-Meetings am 20. und 21. Februar 2018 in Osnabrück „Kreisläufe schließen“ und bezog sich auf Verpackungen, die gemeinhin als wenig kreislauffähig gelten: Mehrschichtfolien, die oftmals kleinteilig sind und vielfach in einer energetischen Verwertung landen.

     

    In verblüffend offener Form kamen die aktuellen Probleme, mit denen Kunststoffabfälle in der öffentlichen Diskussion derzeit verbunden werden, zur Sprache. So stellte etwa der Chemiker Dr. Kurt Stark von Buergofol seine engagiert vorgetragene Präsentation unter den Titel „Gefährden Kunststoffe unsere Zukunft?“ und gibt selbst ein klares „Ja“ als Antwort auf die Frage.

    Dr. Hermann Onusseit führte dem interessierten Publikum vor Augen, wie dramatisch der Befund zum Zustand unserer Erde bereits sei und mahnt zur dringenden Umkehr. Mehr Nachhaltigkeit bei Kunststoffverpackungen ist bei beiden nur eine der erforderlichen Maßnahmen. Die Herausforderung ist klar: Wie können die von niemandem bestrittenen auch ökologischen Vorteile des Verpackens mit Kunststoff zum Schutz der Ware vor Verderb oder Beschädigung mit mehr Recyclingfähigkeit der Folienverpackungen kombiniert werden.

     

    Neben Vorträgen von Vertreterinnen dualer Systeme, Christine Schulze (DSD, s. Foto) und Valerie Bürstner (Interseroh), zur gängigen Praxis des Kunststoffrecyclings sowie von Martin Kardetzky von der Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister zur Rechtssituation, fanden sich einige konkrete Hinweise und Perspektiven für Folienverpackungen, bei denen die zuhörenden Entscheider aus der Branche interessiert aufhorchten.

     

    So stellte Helmut Spaeter von Barriopak funktionelle Barrieren vor, die es erlauben würden, auch bei Lebensmittelverpackungen Recyclingmaterialien einzusetzen bzw. sich bei Folienverpackungen auf ein Material zu beschränken.

     

    Dr. Klaus Noller vom Fraunhofer IVV zeigte verschiedene Varianten des Recyclings von Folien auf, wie etwa das bekannte CreaSolv-Verfahren, das derzeit Unilever in einer Pilotanlage in Jakarta (Indonesien) zum Einsatz bringt. Unilever plant laut Noller bei erfolgreichem Einsatz des Piloten fünf weitere solcher Anlagen. Darüber hinaus stellte er auch eine Möglichkeit des Auftrennens von Verbunden in Aussicht, über die er nichts Näheres ausführte, weil die Idee derzeit zum Patent angemeldet sei. Es folgten noch weitere interessante Ansätze und Ideen, die in den Pausen engagiert weiter diskutiert wurden.

     

    Eines wurde sehr deutlich: Es muss etwas geschehen, damit auch mehr Folienverpackungen recycelt werden. Das betrifft die gesamte Wertschöpfungskette, von der Konstruktion der Verpackung über die Sammlung und vor allem Sortierung der Kunststoffabfälle bis hin zur Verwertung. Deutlich wurde  aber auch: Das Interesse, die Wissbegierde und vor allem die Bereitschaft, etwas zu ändern, ist derzeit auch bei den Entscheidern der Folien herstellenden Industrie spürbar.

     

    Ulrich Martin

    Mehr Information: www.innoform-coaching.de

  • Angepasste Verodnung (EU) 2018/213 über Verwendung von Bisphenol A in Lacken und Beschichtungen

    Angepasste Verodnung (EU) 2018/213 über Verwendung von Bisphenol A in Lacken und Beschichtungen

    Verordnung (EU) 2018/213 der Kommission vom 12. Februar 2018 über die Verwendung von Bisphenol A in Lacken und Beschichtungen, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen, und zur Änderung der Verordnung (EU) Nr. 10/2011 hinsichtlich der Verwendung dieses Stoffes in Lebensmittelkontaktmaterialien aus Kunststoff (Text von Bedeutung für den EWR.) 

    Der Stoff 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan (CAS-Nr. 0000080-05-7), gemeinhin bekannt als Bisphenol A (BPA), wird für die Herstellung einiger Materialien und Gegenstände verwendet, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen, etwa Polycarbonate und Epoxidharze, die in Lacken und Beschichtungen eingesetzt werden. BPA kann von dem Material oder Gegenstand, mit dem das Lebensmittel in Berührung ist, in das Lebensmittel übergehen, so dass es zu einer BPA-Exposition der Verbraucherinnen und Verbraucher kommt, die solche Lebensmittel verzehren.

    Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit veröffentlichte 2014 ein Gutachten, nach dem der gegenwärtige SML für Materialien und Gegenstände aus Kunststoff an den neuen t-TDI-Wert (Temporary Tolarable Daily Intake) von 4 µg/kg Körpergewicht pro Tag angepasst werden soll.

    Auf der Grundlage des t-TDI-Wertes, des Allokationsfaktors und der Expositionsannahme wurde daher für Materialien und Gegenstände aus Kunststoff ein SML von 0,05 mg BPA je Kilogramm Lebensmittel (mg/kg) festgelegt.

    Außer in Lebensmittelkontaktmaterialien aus Kunststoff wird BPA in beträchtlichem Umfang in Epoxidharzen für Lacke und Beschichtungen verwendet, insbesondere für die Aufbringung auf die Innenflächen von Lebensmittelkonserven. Um das reibungslose Funktionieren des Binnenmarktes und ein hohes Schutzniveau für die menschliche Gesundheit sicherzustellen, wird der für BPA in Kunststoffmaterialien und -gegenständen festgelegte SML auch für Lacke und Beschichtungen auf Materialien und Gegenständen gelten, wenn diese Lacke bzw. Beschichtungen mit BPA hergestellt worden sind.

    Die Verordnung gilt ab dem 6. September 2018. Lackierte oder beschichtete Materialien und Gegenstände sowie Materialien und Gegenstände aus Kunststoff, die vor dem 6. September 2018 rechtmäßig in Verkehr gebracht wurden, dürfen bis zum Abbau der Bestände in Verkehr bleiben.

    Den vollständigen Verordnungstext finden Sie hier: http://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:32018R0213&from=DE

  • Patrick Zimmermann über nachwachsende Polyolefine – ein Beitrag zur Kreislaufwirtschaft?!

    Patrick Zimmermann über nachwachsende Polyolefine – ein Beitrag zur Kreislaufwirtschaft?!

    Patrick Zimmermann studierte an der Fachhochschule Aachen Maschinenbau mit dem Schwerpunkt Energie- und Umweltschutztechnik und mit Spezialisierung auf Abfallbehandlung und Abfallmanagement von gefährlichen und nuklearen Substanzen. Zudem absolvierte er ein postgraduales Studium an der Fernhochschule Hamburg zum Diplom-Wirtschaftsingenieur mit Schwerpunkt Risikomanagement.
    In den vergangenen 16 Jahren war Patrick Zimmermann maßgeblich an der globalen Marktentwicklung und der Vermarktung des kompostierbaren und biologisch abbaubaren Produktportfolios der FKuR beteiligt. Er ist außerdem verantwortlich für die Vermarktung des FKuR Distributionsportfolios, wie Green PE oder Bio PA. Im Rahmen der globalen Marketing Strategie der FKuR war er unter anderem für den Aufbau der US Niederlassung verantwortlich. Seit August 2015 ist er zudem Geschäftsführer der FKuR Polymers GmbH, eines Herstellers von kundenspezifischen Polyolefin- und TPE Compounds.

    Was hat Sie bewogen, der Einladung von Innoform zu folgen?
    Ich habe die Veranstaltungen der Innoform, ob als Vortragender oder Besucher, immer als sehr spannend erlebt. Die fachliche Ausrichtung auf Folien und die fachliche Diskussionstiefe auf den Veranstaltungen finde ich persönlich sehr ansprechend. Zudem sind Verpackungen für FKuR ein genereller Kernmarkt. Aus all den Gründen war es für mich logisch, der Einladung Folge zu leisten.

    Multilayer ist der Themenschwerpunkt, den das SKZ und Innoform gelegt haben. Was wird Ihre Kernaussage dazu im Rahmen der Tagung sein?
    Biokunststoffe werden bereits durchaus in Mehrschichtsystemen eingesetzt. In den zurückliegenden zwei Jahren sind immer mehr Anwendungen mit Biokunststoffen umgesetzt worden. Daher sind diese mittlerweile im Markt stärker sichtbar geworden. Zudem greift die Legislative das Thema „Kunststoffe“ immer stärker auf, und Biokunststoffe spielen in den Überlegungen eine Rolle. Weiterhin sind Verpackungen aus Biokunststoffen eine gute Möglichkeit, sich vom preisgetriebenen Wettbewerb abzuheben und z. B. eine Produktmarke anders zu positionieren.

    Sie referieren über “Nachwachsende Polyolefine – ein Beitrag zur Kreislaufwirtschaft?!” Multilayer-Folien verlangen zunehmend nach mehr Nachhaltigkeit. Wie kann ein Biopolymer dort einen Beitrag leisten?
    Seit einigen Jahren ist ein deutlicher Ruck im Markt zum Thema „Nachhaltigkeit“ zu verspüren. Unternehmen folgen entsprechenden Strategien, entwickeln Produkte, die nachwachsende oder ökologisch angebaute Rohstoffe enthalten und möchten passende Verpackungen dazu verwenden. Mehrschichtfolien haben allerdings die Besonderheit, dass sie aus unterschiedlichen Kunststoffen bestehen, und nicht alle Kunststoffe in einem Mehrschichtverbund können aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Wenn es aber genügt, einen Teil in solch einem Verbund aus nachwachsenden Rohstoffen zu ersetzen, dann muss z. B. der Hersteller oder der Markeninhaber diese Errungenschaft unbedingt bewerben. So hebt man sich vom Wettbewerb ab und zeigt Innovationsbereitschaft.

    Wo sehen Sie für Folienhersteller und -Verwender besonderes Innovationspotenzial?
    In Bezug auf Biokunststoffe steckt das Innovationspotential in der Auswahl der Rohstoffe für die Herstellung von Mehrschichtverbunden. Ferner bleibt die Frage, ob wir heute komplexe Mehrschichtfolien in dieser Form benötigen, oder ob wir nicht generell Verpackungen neu definieren müssen.

    Wie lassen sich Multilayer und Kreislaufwirtschaft für Ihren Einflussbereich miteinander vereinbaren?
    Da die Trennung von Mehrschichtverbunden recht aufwendig ist, steht meistens nur die thermische Verwertung als Entsorgungsweg zur Verfügung. Hier können Biokunststoffe helfen, den CO2 Eintrag zu reduzieren, da diese nur die Mengen an CO2 emittieren, die die Pflanzen während der Wachstumsphase aufgenommen haben.

    Innoform bietet technisch orientierte Tagungen an. Besucher sind in der Regel Fachleute aus der Branche, Hersteller und Verwerter. Was erwarten Sie persönlich von der Zuhörerschaft?
    Wie bei allen Tagungen, die ich bisher erlebt habe, hoffe ich auf kurzweilige Diskussionen und einen anspruchsvollen Austausch.

    Konferenzen zum Thema „Kunststoffe in der Verpackung“ erfreuen sich größerer Beliebtheit. Woher kommt Ihrer Meinung nach dieses große Interesse an Wissen und auch Kontakten trotz häufig negativer Berichterstattung in den öffentlichen Medien?
    Da wir alle täglich mit Verpackungen in Berührung kommen und von dem Thema „Verpackungsmüll“ betroffen sind, ist das Interesse an anderen Lösungen groß, egal wie „anders“ dabei definiert ist. Die Erwartungshaltung nach innovativen Lösungen erscheint mir recht hoch zu sein.

    Welchen Einfluss haben Ihrer Meinung nach der gesellschaftliche Druck sowie rechtliche Vorgaben und Kundenanforderungen auf die Innovation in der Herstellung von Multilayer-Folien?
    Siehe Punkt 7.

    Wie schätzen Sie auf einer Skala von 1 (sehr gut) bis 5 (schlecht) die Zukunftschancen für Mehrschichtfolien im Vergleich zu anderen Folienarten ein und warum?
    Die Zukunftschancen sind eigentlich recht gut, aber da die Verwertung recht kontrovers diskutiert wird und andere Lösungen im Rahmen eines besseren Recyclings gefordert werden, liegen die Zukunftsaussichten aus meiner Sicht auf der Skala bei 3.

    Unsere Teilnehmer möchten Referenten auch gern persönlich besser kennenlernen. Deshalb eine persönliche Frage: Wofür begeistern Sie sich neben Ihren beruflichen Aufgaben besonders?
    Ich habe schon vor längerem das Sportklettern für mich entdeckt. Hier finde ich einen perfekten Ausgleich und eine Ergänzung zu meinem Beruf. Sich auf ein bestimmtes „Problem in der Wand“ zu fokussieren und dieses zu lösen, ist schon mal eine anspruchsvolle Herausforderung. Die benötigte Mischung aus Kraft, Ausdauer sowie Konzentration und Vertrauen sind in diesem Sport wichtige Elemente. Diese Eigenschaften werden auch im Beruf benötigt.

  • Siegfried Hartmann über Multilayer-Folien

    Siegfried Hartmann über Multilayer-Folien

    Siegfried Hartmann ist Mitglied in Elektrostatik-Arbeitsgruppen (IEC/ DKE). Gemeinsam mit Herrn Jürgen Gröninger, FH Münster, referiert Herr Hartmann am 13. April 2018 über Multilayer-Folien zur verbesserten elektrischen Ableitfähigkeit.

    Nach dem Studium der Fachrichtung Werkstofftechnik an der FH Osnabrück sammelte er u. a. Erfahrungen bei Bischof und Klein GmbH & Co. im Bereich der Industrieverpackungen. Weitere Stationen führten über die Firmen Eurea und Nordenia in den Bereich der Großverpackungen ( FIBC’s). Heute ist er für Entwicklungen bei der Fa. EMPAC , Emsdetten verantwortlich.

    Was hat Sie bewogen, der Einladung von Innoform zu folgen?

    Die Themenvielfalt sowie die Möglichkeit zum Netzwerken, und letztlich sind solche Veranstaltungen auch immer mit einer Know-How-Erweiterung verbunden.

    Multilayer ist der Themenschwerpunkt, den das SKZ und Innoform gelegt haben. Was wird Ihre Kernaussage dazu im Rahmen der Tagung sein?

    Das Potential für Multilayer ist immer noch nicht ausgereizt, in Kombination mit nicht nahe liegenden Verfahren ergeben sich manchmal überraschenderweise neue Anwendungen.

    Sie referieren über Multilayer-Folien zur verbesserten elektrischen Ableitfähigkeit. Warum braucht man im Verpackungsbereich überhaupt eine elektrische Leitfähigkeit und welche Trends zeichnen sich ab?

    Im Großverpackungsbereich, mit Inlinern mit einem Volumen von 1 – 2 m³, spielt die Ableitfähigkeit der Folien eine große Rolle, da hier die aufladbaren Flächen sehr groß sind und die Füllgüter sehr feinpulvrig, so dass je nach Füllgut und Umfeld das Risiko von Staubexplosionen aufgrund von elektrostatischen Aufladungen besteht.    

    Wo sehen Sie für Folienhersteller und -Verwender besonderes Innovationspotenzial?

    Wir als Anwender und Konfektionäre von Folien sehen gerade im Bereich der ableitfähigen Multilayer-Folien noch ein hohes Innovationspotential.

    Wie lassen sich Multilayer und Kreislaufwirtschaft für Ihren Einflussbereich miteinander vereinbaren?

    Da wir uns mit unseren Großverpackungen (FIBC’s & Inliner) nur B2B Business haben, sind hier die Entsorgungswege etabliert.

    Innoform bietet technisch orientierte Tagungen an. Besucher sind in der Regel Fachleute aus der Branche, Hersteller und Verwerter. Was erwarten Sie persönlich von der Zuhörerschaft?

    Da mir die Innoform-Veranstaltungen bekannt sind, kann man sicherlich von einem sehr kompetenten Publikum ausgehen. 

    Konferenzen zum Thema „Kunststoffe in der Verpackung“ erfreuen sich größerer Beliebtheit. Woher kommt Ihrer Meinung nach dieses große Interesse an Wissen und auch Kontakten trotz häufig negativer Berichterstattung in den öffentlichen Medien?

    Ich schließe mich da der Meinung meines Co-Referenten, Jürgen Gröninger an.

    Welchen Einfluss haben Ihrer Meinung nach der gesellschaftliche Druck sowie rechtliche Vorgaben und Kundenanforderungen auf die Innovation in der Herstellung von Multilayer-Folien?

    Viele Innovationen entstehen erst durch neue Randbedingungen und Forderungen durch Kunden bzw. durch rechtliche Vorgaben, für uns sind derartige Innovationen für die weitere Geschäftsfeldentwicklung sehr wichtig.

    Wie schätzen Sie auf einer Skala von 1 (sehr gut) bis 5 (schlecht) die Zukunftschancen für Mehrschichtfolien im Vergleich zu anderen Folienarten ein und warum?

    Meiner Ansicht nach sind die Zukunftschancen für Multilayer-Folien sehr gut, da die Füllgüter/Produkte immer sensibler werden, und gerade für uns im Großpackmittelbereich sehen wir eine ganze Reihe von neuen Einsatzgebieten, die nicht nur mit der klassischen Chemie zu tun haben.

    Unsere Teilnehmer möchten die Referenten auch gern persönlich besser kennenlernen. Deshalb eine persönliche Frage: Wofür begeistern Sie sich neben Ihren beruflichen Aufgaben besonders?

    Ich bin begeisterter Motorradfahrer und freue mich immer auf Touren mit Freunden, ein weiteres Hobby von mir ist das Joggen.

    Vielen Dank.

     

  • Gregor Hiesgen über Möglichkeiten zur Prozessoptimierung bei der Folienextrusion

    Gregor Hiesgen über Möglichkeiten zur Prozessoptimierung bei der Folienextrusion

    Herr Dr. Gregor Hiesgen studierte Maschinen- und Anlagenbau an der Universität Duisburg-Essen (2002-2007). Im Anschluss  promovierte er im Bereich Fahrerassistenzsysteme am Lehrstuhl für Mechatronik der Universität Duisburg-Essen (2007-2012). Parallel dazu gründete er 2012 gemeinsam mit Herrn Dr. Kenny Saul und Herrn Dr. Martin Spitz die SHS plus GmbH. Dort ist er als Geschäftsführer tätig, im Bereich Consulting aktiv sowie an der Entwicklung der Simulationssoftware chillWARE® zur Simulation des Abkühlprozesses von extrudierten Kunststoffprodukten maßgeblich beteiligt.

    Am liebsten beschäftigt er sich mit simulationsgestützter Prozessoptimierung und Umsetzung von intelligenten Regelungsstrategien zur Prozessoptimierung im Extrusionsprozess von Kunststoffen.

    Was hat Sie bewogen, der Einladung von Innoform zu folgen?

    Die Veranstaltung ist für uns eine sehr interessante Plattform, um fachspezifischen Informationsaustausch auf einem hohen Niveau zu realisieren.

    Multilayer ist der Themenschwerpunkt, den das SKZ und Innoform gelegt haben. Was wird Ihre Kernaussage dazu im Rahmen der Tagung sein?

    Die Herstellung von Multilayer-Folien ist vergleichsweise komplex. Um die geforderten Qualitätsansprüche nachhaltig realisieren zu können, wird es immer wichtiger werden, den Automatisierungsgrad der Anlagen und die intelligente Prozessoptimierung zu fokussieren.

    Sie referieren über Möglichkeiten zur Prozessoptimierung bei der Folienextrusion. Simulation gibt es schon lange im Spritzguss. Für Folien-Extrusion scheint das noch nicht so verbreitet zu sein. Worin liegen Ihrer Meinung nach für den Produzenten die Hauptvorteile durch Ihren Optimierungsprozess?

    Oftmals wird der Fokus bei Prozessoptimierungen auf den heißen Teil des Extrusionsprozesses gelegt. Doch auch der Kühlprozess hat einen entscheidenden Einfluss auf die finale Produktqualität (z. B. Bogenlauf, Wellenbildung, Sagging, Randaufwölbung, Haftverbunde). Mit modernen Simulationsmethoden können Optimierungspotenziale identifiziert und  gehoben werden, was im Rahmen einer konventionellen Prozessoptimierung nicht möglich ist.

    Wo sehen Sie für Folienhersteller und -Verwender besonderes Innovationspotenzial?

    Das Thema Automatisierung und Industrie 4.0 wird zukünftig auch für Folienhersteller eine zentrale Rolle spielen. Eine vollständige Nachverfolgbarkeit sowie die konsequente Prozessdatenerfassung in Kombination mit intelligenten Auswertungsalgorithmen – z. B. auf Basis Neuronaler Netze – sind diesbezüglich besonders anzustrebende Ziele.

    Wie lassen sich Multilayer und Kreislaufwirtschaft für Ihren Einflussbereich miteinander vereinbaren?

    Die Kreislaufwirtschaft steht insbesondere für Multilayer-Anwendung noch vor großen Herausforderungen. Um nachhaltig und ökologisch zu wirtschaften, sollte dem Recyclingprozess zukünftig noch größere Aufmerksamkeit gewidmet werden.

    Innoform bietet technisch orientierte Tagungen an. Besucher sind in der Regel Fachleute aus der Branche, Hersteller und Verwerter. Was erwarten Sie persönlich von der Zuhörerschaft?

    Ich erhoffe mir interessante Diskussionen zu den aktuellen Themen der Branche. Der Austausch mit Fachleuten sorgt erfahrungsgemäß für neue Ideen und Impulse für zukünftige Strategien.

    Konferenzen zum Thema „Kunststoffe in der Verpackung“ erfreuen sich größerer Beliebtheit. Woher kommt Ihrer Meinung nach dieses große Interesse an Wissen und auch Kontakten trotz häufig negativer Berichterstattung in den öffentlichen Medien?

    Kunststoffe stellen hinsichtlich Verpackung in vielen Anwendungsfällen wohl die beste Lösung dar. Eine zunehmende Akzeptanz ist durch eine Verstärkung der Aktivitäten im Bereich des Recyclings zu erwarten.

    Welchen Einfluss haben Ihrer Meinung nach der gesellschaftliche Druck sowie rechtliche Vorgaben und Kundenanforderungen auf die Innovation in der Herstellung von Multilayer-Folien?

    Unter Berücksichtigung des gesamten Materialflusses bis hin zur Kreislaufwirtschaft, bestehen die wichtigsten Innovationen im Bereich der Ausschussminimierung im Herstellungsprozess und der effizienteren Gestaltung des Recyclingprozesses.

    Wie schätzen Sie auf einer Skala von 1 (sehr gut) bis 5 (schlecht) die Zukunftschancen für Mehrschichtfolien im Vergleich zu anderen Folienarten ein und warum?

    Aufgrund der bedarfsgerechten Gestaltungsmöglichkeiten von Mehrschichtfolien können deutlich materialeffizientere Produkte mit gleichzeitig überlegenen Eigenschaften entwickelt werden. Die Zukunftschancen sehe ich somit als sehr gut (1-2).

    Unsere Teilnehmer möchten Referenten auch gern persönlich besser kennenlernen. Deshalb eine persönliche Frage: Wofür begeistern Sie sich neben Ihren beruflichen Aufgaben besonders?

    Neben meinem beruflichen Alltag stehen Zeit mit meiner Familie, sportliche Aktivtäten und Urlaube im Fokus.

     

  • Schwarz-Gruppe kommuniziert Plastik-Strategie bis 2025

    Schwarz-Gruppe kommuniziert Plastik-Strategie bis 2025

    Lidl, Kaufland und Greencycle sehen die Kreislaufwirtschaft als einen europäischen Innovationstreiber entlang der gesamten Wertschöpfungskette in nahezu ganz Europa. Mit einer eigenen Plastikstrategie gehen sie nun das Thema offensiv an. Lidl solle Presseberichten zufolge bis zum Jahr 2025 in Deutschland den Kunststoffverbrauch um mindestens 20 Prozent reduzieren. Da die Schwarz-Gruppe nicht nur über Einzelhandel, sondern auch über Produktionsstätten und Recyclingbetriebe (Greencycle) verfüge, habe sie eine besonders gute Ausgangsposition für Veränderungen in Richtung Kreislaufwirtschaft.

    Bis 2025 sollen sogar alle Eigenmarken in recyclingfähigen Kunststoffverpackungen verpackt sein.

    Auch diese Mitteilung passt zum Thema des diesjährigen Inno-Meetings in Osnabrück.

    Karsten Schröder

    Quellen: Euwid, BKV

  • Ralf Seitter zur Dichtheitsprüfung

    Ralf Seitter zur Dichtheitsprüfung

    Ralf Seitter ist seit 2002 Geschäftsführer der MRS Seitter GmbH. Er hat tiefgreifende Erfahrung im Vertrieb, Service und in der Kalibrierung von Messgeräten für Forschung und Qualitätssicherung. Die Entwicklung spezieller Applikationen zur Permeationsprüfung, Verpackungsprüfung, mechanische Papier- und Folienprüfungen und Wasserdampfdurchlässigkeit sowie die Bewertung des Erscheinungsbildes von Oberflächen und Messgeräte für Lacke und Farben gehören zu seinen Kernkompetenzen.

    Am liebsten beschäftigt er sich mit der Bestimmng der Wasserdampfdurchlässigkeit von Baustoffen (auf PE- und PP-Folien) und von Textilien.

    Was hat Sie bewogen, der Einladung von Innoform zu folgen?

    Ich bin in regelmäßigem losen Kontakt mit Herrn Schröder – wenn man mit kreativen Köpfen ab und an telefoniert, dann kommt auch ab und an ein Vorschlag zu einem Vortrag dabei heraus.

    Multilayer ist der Themenschwerpunkt, den das SKZ und Innoform gelegt haben. Was wird Ihre Kernaussage dazu im Rahmen der Tagung sein?

    Multilayer ist nicht mein perönlicher Schwerpunkt, sondern wie man verschiedene Parameter dieses Werkstoffes prüft. Aber generell ist für mich Verpackung nicht böse.

    Sie referieren über “Leckprüfung – Stand der Technik und der Normung”. Worauf sollte man aus Ihrer Sicht bei der Wahl eines Dichtheitsprüfsystems speziell für Siegelnähte achten?

    Ich denke, das Gerät sollte auf die Verpackung abgestimmt sein, d. h. die Messgrenze sollte den Anforderungen des Produktes an die Verpackung entsprechen. Auch wäre es schön, wenn das Gerät ohne Hochschulabschluss zu bedienen wäre.

    Klar wäre im Hinblick auf Industrie 4.0 eine vollautomatische und zerstörungsfreie 100 %ige Prüfung genial, nur werden sich das nur Globalplayer preislich leisten können, und auch diese Anlagen sind in der Performance begrenzt. Deshalb liegt mein Schwerpunkt im Bereich Schutzgasverpackungen in einfachen, präzisen Leckprüfgeräten in der “unteren” Preisklasse (unter € 10.000,-) für kleine und mittlere Betriebe, die bereits Geräte zur Messung der Gaskonzentration im Kopfraum der Verpackung (eingedeutscht: Headspaceanalyser) nutzen. Besonders wichtig finde ich, dass das Gerät die Leckrate quantifizieren kann und nicht nur schlecht oder gut sagen kann – dazu mehr in meinem Vortrag.

    Wo sehen Sie für Folienhersteller und -Verwender besonderes Innovationspotenzial?

    In der Senkung des Energie- und Rohstoffverbrauches. Kompostierbare Folien haben ihren Reiz, sollten aber nicht auf Kosten der Lebensmittelerzeugung gehen. Wir haben es mit dem “Bio”-Anteil im Sprit gesehen – es bringt nichts.

    Wie lassen sich Multilayer und Kreislaufwirtschaft für Ihren Einflussbereich miteinander vereinbaren?

    Die Erhöhung der Mindesthaltbarkeit vermindert Lebensmittelwegwurf – damit hat der Multilayer schon seinen Dienst erfüllt, und eine Papierverpackung ist sicher auch nicht “grün”.

    Innoform bietet technisch orientierte Tagungen an. Besucher sind in der Regel Fachleute aus der Branche, Hersteller und Verwerter. Was erwarten Sie persönlich von der Zuhörerschaft?

    Ich würde eher sagen, was die Zuhörer vom Referenten erwarten dürfen: Die Zuhörer bezahlen für die Tagung. Dafür sollten sie auch korrekte “Ware” erhalten, also objektive, informative Vorträge, frei von übertriebener (Eigen)Werbung des Referenten.

    Konferenzen zum Thema „Kunststoffe in der Verpackung“ erfreuen sich größerer Beliebtheit. Woher kommt Ihrer Meinung nach dieses große Interesse an Wissen und auch Kontakten trotz häufig negativer Berichterstattung in den öffentlichen Medien?

    Vermutlich, weil die Hersteller raus aus der bösen Ecke möchten – wobei ja die Ecke nicht böse ist. Jeder Ansatz dazu ist willkommen. McDonalds hat es vorgemacht: Das Logo von rot auf grün geändert … aber das können die Multilayerhersteller besser.

    Welchen Einfluss haben Ihrer Meinung nach der gesellschaftliche Druck sowie rechtliche Vorgaben und Kundenanforderungen auf die Innovation in der Herstellung von Multilayer-Folien?

    Die Entwicklung von “Bio”-Folien – ob das Sinn macht, kann ich leider nicht beurteilen – habe aber so meine Bedenken.

    Wie schätzen Sie auf einer Skala von 1 (sehr gut) bis 5 (schlecht) die Zukunftschancen für Mehrschichtfolien im Vergleich zu anderen Folienarten ein und warum?

    Da habe ich ehrlich gesagt keine Ahnung davon.

    Unsere Teilnehmer möchten die Referenten auch gern persönlich besser kennenlernen. Deshalb eine persönliche Frage: Wofür begeistern Sie sich neben Ihren beruflichen Aufgaben besonders?

    Mountainbike fahren und das Schrauben an Fahrrädern generell. Das beschäftigt micht zur Zeit am meisten nebenher.

     

  • Mineralöbestandteile in Lebensmitteln – Fragen und Antworten

    Mineralöbestandteile in Lebensmitteln – Fragen und Antworten

    Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat 12. Dezember 2017 seine Stellungnahme zu Mineralöbestandteilen aktualisiert und eine Einschätzung vorgenommen, ob von Mineralölbestandteilen in Lebensmitteln ein gesundheitliches Risiko ausgeht.

    Der Übergang von Mineralölbestandteilen aus recycelten Kartons auf Lebensmittel ist möglich und zu erwarten, da für die Herstellung unter anderem bedrucktes Altpapier verwendet wird, das Mineralölbestandteile aus Zeitungsdruckfarben enthalten kann. Der Übergang dieser Substanzen wurde bisher insbesondere bei trockenen Lebensmitteln mit großer Oberfläche, beispielsweise Reis oder Gries, nachgewiesen.

    Die Verunreinigung von Lebensmitteln mit Mineralölbestandteilen aus Verpackungen ist unerwünscht.

    Hier hat das BfR häufig gestellte Fragen und Antworten zu Mineralölbestandteilen zusammengefasst, die aus Verpackungen in Lebensmittel übergehen können.

     

  • EU veröffentlicht Kunststoff-Strategie

    EU veröffentlicht Kunststoff-Strategie

    Die Kunststoff-Strategie, mit der die EU-Kommission das Recycling und die Nachfrage nach Sekundärkunststoffen fördern und damit vor allem die Einträge von Kunststoffabfällen in die Weltmeere eindämmen will, ist brandaktuell und wird heiß diskutiert. Bis zum Jahr 2030 sollen alle Kunststoffverpackungen recycelfähig oder mehrmals verwendbar sein. Das ist eine der zentralen Forderungen der EU.

    Details zu diesem Themenkomplex gibt es beim 16. Inno-Meeting 2018 http://im.innoform.de

    und unter: http://ec.europa.eu/environment/waste/plastic_waste.htm

  • Innoform Testservice sucht Verstärkung

    Innoform Testservice sucht Verstärkung

    Schon zu Beginn des neuen Jahres sucht der Innoform Testservice in Oldenburg Verstärkung.

    Für mehr Informationen klicken Sie auf: LaborantIn mit Erfahrung in der instrumentellen Analytik

    Interessenten können sich direkt an Klaus.Behringer@innoform.de wenden.

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